Die neu formierte Mannschaft gewinnt in Schneverdingen zwei von drei Turnierspielen

Schneverdingen. Es war nur ein Vorbereitungsturnier, aber nach diesem Wochenende dürften die HSV-Handballer dann doch ein paar Sorgen weniger haben. „Es passt vieles schon zusammen. Die Handschrift unseres neuen Trainers Christian Gaudin ist vor allem bei den Angriffskonzeptionen deutlich zu erkennen“, freute sich der neue HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek nach dem 30:28 (14:13)-Erfolg im Spiel um Platz drei beim Heide-Cup gegen den polnischen Meister KS Kielce.

Die Leistungen der neu formierten Mannschaft ließen sich in den drei Tagen von Schneverdingen sehen und waren die 7500 Euro Antrittsgeld mehr als Wert. Nach dem 28:22 Freitagabend gegen den Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen folgte Sonnabend zwar eine 24:28-Niederlage gegen den dänischen Titelträger Kolding Kopenhagen, doch selbst in diesem Spiel zeigte der HSV, wie er in der Bundesliga mit den besten Teams mithalten will. Zur Halbzeit stand es nach temporeichen 30 Minuten 12:12, erst als Gaudin in der zweiten Hälfte weiter experimentierte, auch die Talente aus der U23 (Oberliga) aufs Feld warf, begann der HSV in Angriff und Abwehr die Übersicht zu verlieren. „Die Mannschaft macht auf mich einen guten Eindruck“, sagte Kopenhagens verletzter Torhüter Marcus Cleverly über seine ehemaligen Kollegen.

Gaudins Fazit fiel dennoch differenziert aus: „Wir sind auf einem guten Weg, wir müssen jetzt aber die letzten zwei Wochen bis zum Bundesligastart beim VfL Gummersbach gut nutzen und besonders an der Deckung arbeiten.“ Auch Fitzek bleibt vorsichtig: „Es darf nichts passieren. Wenn alle gesund bleiben, mache ich mir keine Sorgen, aber davon sollten wir nicht ausgehen.“ Der Club werde weiter intensiv nach Profis suchen, die dem Team im Rückraum und in der Abwehr sofort helfen können. In dieser Woche hofft Fitzek entscheidend weiterzukommen.

Positiv war: Kentin Mahé überzeugte gegen Kielce als Spielmacher, warf wie Adrian Pfahl gegen die Polen sieben Tore. Matthias Flohr zeigte als Allrounder, wie vielseitig er ist und gab gegen Kopenhagen phasenweise einen strukturierten Regisseur ab. Und Neuzugang Kevin Schmidt erwies sich als sicherer Siebenmeterschütze, vergab in der bisherigen Vorbereitung bei 18 Versuchen nur einmal von der Linie.

Das Endspiel gewann die HSG Wetzlar 27:24 gegen die Füchse Berlin.