Hamburg. Nach dem Lizenzentzug durch die Handball-Bundesliga hat der HSV Hamburg nun auch formell den Gang vor das Schiedsgericht beschlossen. „Wir müssen und werden nichts unversucht lassen und alle Optionen nutzen. Jetzt ist noch einmal Geduld gefragt“, sagte Frank Spillner, der seit dem Rücktritt des Clubmäzens Andreas Rudolph am 8. Mai kommissarisch als Präsident amtiert.

Mit einer Entscheidung des Schiedsgerichts ist nicht vor 27. Juni zu rechnen. Den Vorsitz hat Frank Lau von der Stader Rechtsanwaltskanzlei Dr. Schröder & Partner. Liga und Verein dürfen je einen Beisitzer benennen. Vertreten wird der HSV im Verfahren von Thomas Summerer von der Münchner Kanzlei Nachmann Rechtsanwälte.

Sollte das Schiedsgericht in dritter Instanz den Lizenzentzug bestätigen, wäre der Abstieg des ehemaligen Champions-League-Siegers in die Dritte Liga sportrechtlich besiegelt. In diesem Fall wäre wohl eine Insolvenz der Spielbetriebs-GmbH die Folge. Sie steht unabhängig davon weiter im Raum und zöge ihrerseits den Zwangsabstieg in die Dritte Liga nach sich.