Hamburger gewinnen in der Champions League beim slowenischen Meister Gorenje Velenje 36:29

Velenje. Titelverteidiger HSV hat seine Siegesserie in der Champions League fortgesetzt. Die Hamburger gewannen beim slowenischen Meister RK Gorenje Velenje mit 36:29 (19:13) und führen damit weiter die Vorrundengruppe D vor dem deutschen Vizemeister SG Flensburg-Handewitt an. „Letztlich sah das wie ein souveräner Erfolg aus, auch wenn es zwischendurch immer mal wieder hakte. Nach sieben Wochen Pause war es für die Mannschaft vor allem zu Beginn nicht einfach, ihren Rhythmus zu finden“, sagte Trainer Martin Schwalb. „Die harte Vorbereitung hat sich schließlich ausgezahlt. Das Team war topfit.“ Schon das Hinspiel hatte der HSV 41:32 gewonnen.

Zwei der 17 mitgereisten HSV-Profis konnten nur zuschauen. Bei Kapitän Pascal Hens, 33, verhinderten Schmerzen in der rechten Schulter seinen Einsatz, Linksaußen Torsten Jansen, 37, plagten Magenschmerzen. Er hatte den ganzen Tag im Hotelbett verbracht. Was die beiden dann am Abend zu sehen bekamen, hob spätestens Mitte der ersten Halbzeit ihre Stimmung wieder. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 2:4-Rückstand nach acht Minuten bekam der HSV das Spiel nach und nach in den Griff. Rechtsaußen Stefan Schröder, der Halbrechte Adrian Pfahl und Hens-Ersatz Petar Djordjic auf halblinks warfen fortan die nötigen Tore zur 19:13-Halbzeitführung. Die Slowenen schienen in dieser Phase überfordert, hatten in der Abwehr Probleme mit dem beweglichen Hamburger Rückraum und nutzen im Angriff selbst freie Würfe vom Kreis (sechs Meter) nicht.

Das sollte sich nach dem Seitenwechsel kurzzeitig ändern, weil Schwalb wie geplant mit Hans Lindberg, Kentin Mahé, Zarko Markovic und Torhüter Marcus Cleverly (für Johannes Bitter) gleich vier neue Spieler aufs Feld ließ. Als aber Kreisläufer Senjamin Buric in der 37. Minute auf 18:20 verkürzte, sah sich der HSV-Coach genötigt, eine Auszeit zu nehmen und noch einmal mahnende Worte an seine Mannen zu richten. Die fruchteten zunächst. Joan Cañellas erhöhte in der 45. Minute auf 25:20 für den HSV, doch die spielerisch limitierten Slowenen kämpften sich immer wieder zurück. Beim 25:28 sieben Minuten vor Schluss schöpften sie sogar neue Hoffnung. Aber nur ganz kurz. Als Kreisläufer Henrik Toft Hansen einen Pass von Cañellas zum 31:26 (55.) überlegt einnetzte, war die Begegnung entschieden.

Zum Abschluss der Gruppenspiele müssen die Hamburger am 16. Februar zum schwedischen Meister Halmstad, am 23. Februar (14.15 Uhr, Sporthalle Hamburg) empfangen sie den dänischen Titelträger Aalborg. Zwei Tage später wird in Wien das Achtelfinale ausgelost. Als Gruppensieger würde der HSV auf einen der Gruppenvierten treffen. Die Runde der letzten 16 wird in der dritten und vierten Märzwoche gespielt, das Viertelfinale Ende April.

Am Donnerstagmorgen fährt der HSV zunächst mit dem Bus die 145 Kilometer von Velenje ins österreichische Graz, von dort startet das Flugzeug nach Frankfurt am Main. Hier bleibt die Mannschaft bis zum Sonnabend, trainiert wird in Mörfelden, ehe es per Bus zum Bundesligaspiel zur HSG Wetzlar geht. Anwurf ist dort um 19 Uhr.

Tore, HSV Hamburg: Pfahl 6, Schröder 5, Mahé 5, Cañellas 5 (1 Siebenmeter), Djordjic 4, Lindberg 3, Flohr 2, H. Toft Hansen 2, Lackovic 2, Markovic 1, Dominikovic 1. Bester Werfer bei Velenje: Skube 7. Zuschauer: 2100 (ausverkauft).