Das Team von Trainer Martin Schwalb hatte das von beiden Seiten sehr kampfbetonte Spiel von Beginn an im Griff. Rekordmeister Kiel konnte durch einen Sieg gegen Lemgo die Tabellenführung übernehmen.

Lübbecke. Dass Handball nicht nur aus Kampf besteht, demonstrierte der HSV am Mittwochabend auch noch. Ein Zuspiel von Adrian Pfahl hinter dem Rücken, und Hans Lindberg traf zum 34:28 (19:13)-Endstand beim TuS N-Lübbecke. Es war der würdige Abschluss eines emotionalen Spiels, bei dem die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb den guten Eindruck der vergangenen zwei Wochen bestätigte.

„Wir haben in der ersten Halbzeit umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Danach sind die Jungs das Tempo nicht mitgegangen, wodurch Lübbecke den Rückstand aufgeholt hat“, sagte Schwalb. Lübbecke hatte sich beim Champions-League-Sieger zuletzt den Status eines Angstgegners erkämpft.

Diesmal aber kamen die Hamburger auch nicht ins Zittern, als Blazenko Lackovic nach 41 Minuten die Rote Karte sah. Der Kroate war bei einem Lübbecker Gegenstoß zu ungestüm zu Werke gegangen. Auch konnte Torhüter Johannes Bitter seine anfänglich starke Quote nicht halten, sodass ihn Schwalb in der Schlussphase durch Marcus Cleverly ersetzte. Doch ernsthaft in Gefahr geriet der 14. Saisonsieg nicht mehr.

Am Sonntag (15 Uhr, O₂ World) will sich der HSV gegen den Bergischen HC für die Niederlage beim Aufsteiger zu Saisonbeginn revanchieren und auf das Spitzenspiel am 26. Dezember beim THW Kiel einstimmen, der mit einem 38:25-Sieg gegen Lemgo die Tabellenführung zurückeroberte.

Tore, Lübbecke: Schöngarth 9, Niemeyer 5, Wilke 4/4, Vukovic 2, Pajovic 2, Gustafsson 2, Langhans 2, Remer 1, Löke 1; HSV: Lindberg 8/2, Pfahl 7, Hens 6, Jansen 6, Duvnjak 4, Cañellas 2, Flohr 1. SR: Baumgart/Wild (Neuried/Offenburg). Zuschauer: 2301. Rote Karten: Lackovic/grobes Foulspiel (42.), Dominikovic (beide HSV)/3 Zeitstrafen (53.).