Hamburg. In der Vorrundengruppe D der Handball-Champions-League herrschen schon nach dem zweiten Spieltag klare Verhältnisse. Titelverteidiger HSV Hamburg und die SG Flensburg-Handewitt marschieren vorneweg, die übrigen vier Clubs kämpfen um die restlichen zwei Plätze für das Achtelfinale im März 2014. Und der RK Gorenje Velenje gehört zu diesem Quartett. Dem slowenischen Meister fehlte jedenfalls am Donnerstagabend in der Sporthalle Hamburg die spielerische Qualität, um den HSV herauszufordern.

Die Hamburger siegten 41:32 (21:13) und bleiben Tabellenführer, obwohl das Team in der zweiten Hälfte nicht immer jene Entschlossenheit zeigte, die nach 28 Minuten zu einem 20:10-Vorsprung geführt hatte. Zwischendurch konnten die Slowenen zum 27:32 (48.) den Rückstand sogar halbieren. Bester Werfer des HSV war der Halbrechte Zarko Markovic mit sieben Toren, für Velenje traf der Halblinke Klemen Cehte (6) am besten.

Einziger Wermutstropfen an diesem stimmungsvollen Abend: Nur 2040 Zuschauer wollten den zweiten Vorrundensieg des HSV sehen. „Woran der mangelnde Publikumszuspruch liegt, weiß ich auch nicht“, sagte HSV-Präsident Matthias Rudolph, der das Spiel in Bochum vor dem heimischen Fernseher verfolgte. Die Vorrundenspiele seien nun mal nicht besonders attraktiv, allein das Duell mit Flensburg um den Gruppensieg wecke wohl größeres Interesse. „Wir sollten deshalb über Reformen nicht nur nachdenken, sondern sie irgendwann auch mal umsetzen.“

HSV-Trainer Martin Schwalb nutzte die Begegnung, um allen gesunden Profis Spielpraxis zu geben, schließlich steht am Sonnabend in Balingen das nächste (Bundesliga-)Spiel an. Wie bereits beim Champions-League-Auftakt am vergangenen Sonnabend beim spanischen Vertreter La Rioja (33:24) überzeugte der dänische Torhüter Marcus Cleverly, diesmal hielt er sieben von 20 Würfen. Johannes Bitter schaffte in der zweiten Halbzeit mit sieben Paraden bei 26 Würfen nicht ganz die Quote des Kollegen. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass im Spiel des HSV in den zweiten 30 Minuten Nachlässigkeiten Einzug gehalten hatten.

Tore, Hamburg: Markovic 7, Schröder 5, Duvnjak 5, Djordjic 5, Lindberg 5 (4 Siebenmeter), Hens 3, Flohr 3, H. Toft Hansen 3, Canellas 2, Mahé 2, Jansen 1. Schiedsrichter: Pichon/Reveret (Frankreich). Zuschauer: 2040. Zeitstrafen: 0; 4.