Der Neuzugang aus Göppingen erhält in Hamburg einen Einjahresvertrag. Angebote aus Veszprém, Magdeburg und Wetzlar schlug der wurfstarke Linkshänder aus-

Hamburg. Er ist der Auslöser des finalen Konflikts zwischen dem freigestellten Geschäftsführer Frank Rost und der Vereinsführung der HSV-Handballer: Zarko Markovic, wurfstarker Linkshänder aus Montenegro. Der 27-Jährige hat von dem Ärger um seine Verpflichtung allerdings nichts mitbekommen. „Ich freue mich einfach, endlich beim HSV zu sein. Damit ist für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen“, sagte er dem Abendblatt.

Am Dienstag nahm Markovic das erste Mal am Mannschaftstraining teil, nachdem er sich die Tage zuvor in Hamburg individuell fit gehalten hatte. Heute Abend in Beetzendorf (Sachsen-Anhalt) und am Freitag (19.30 Uhr, Sporthalle Hamburg) bei der offiziellen Saisoneröffnung des HSV gegen Kolding Kopenhagen soll er sich mit seiner neuen Mannschaft für die Champions-League-Qualifikation gegen die Füchse Berlin (21. und 23. August) einspielen.

Markovic, der vergangene Saison für den Bundesligakonkurrenten Frisch Auf Göppingen auflief, hatte Angebote aus Veszprém (Ungarn), Magdeburg und Wetzlar. „Ich wollte aber immer zum HSV, wollte mit Leuten wie Pascal Hens oder Domagoj Duvnjak zusammenspielen. Solche Mitspieler spornen einen zu noch größerem Einsatz an“, sagt er. Einig mit dem HSV war er sich schon vor vier Wochen, der vorgezogene Transfer des Spaniers Joan Cañellas vom Pleiteclub Atlético Madrid habe seinen Wechsel dann verzögert. Nun beschleunigte die Ellenbogenverletzung Adrian Pfahls Markovics Umzug.

Wann Pfahl operiert wird, ist offen. Weil mit Blazenko Lackovic (Muskelfaserriss in der Wade) wohl eine Alternative im rechten Rückraum für die Spiele gegen Berlin ausfällt, soll der ehemalige Gummersbacher bis zur OP konservativ behandelt werden. Markovic kommt damit gleich eine wichtige Rolle in seinem neuen Team zu. „Ich bin darauf vorbereitet und habe auch genug Selbstbewusstsein, dass ich mir diese Aufgabe zutraue.“ Präsident Matthias Rudolph ist ohnehin von dem neunten Neuzugang in dieser Saison überzeugt: „Er kam in Göppingen mit Trainer Velimir Petkovic nicht zurecht. Mit ihm wird unsere Supertruppe noch stärker.“

Die Nationalmannschaft Montenegros ist für Markovic derzeit kein Thema: „Ich konzentriere mich auf den HSV, will mich hier durchsetzen.“ Bislang hat er nur einen Einjahresvertrag, Verlängerung gut möglich. Die WM im Januar 2015 in Katar möchte er eventuell für die Gastgeber spielen.