Er ist einer von acht Neuzugängen der HSV-Handballer in dieser Saison, doch Abwehrrecke Davor Dominikovic ist nicht zu übersehen: 2,03 Meter groß, markanter, kahl gewordener Kopf. Noch mehr fällt sein Lächeln auf, das irgendwie spitzbübisch wirkt. Und wer sich mit dem 35 Jahre alten Kroaten unterhält, merkt schnell, dass er für jeden Spaß zu haben ist. Das schätzen seine Mitspieler seit jeher an ihm.

Zu erwähnen wäre wohl auch, dass der Weltmeister (2003) und Olympiasieger (2004) hervorragend Deutsch spricht. Dabei liegen seine bisherigen zwei Profijahre in der Bundesliga beim THW Kiel und der SG Kronau-Östringen (heute Rhein-Neckar Löwen) neun Jahre zurück. Der HSV holte den Europabummler im Sommer vom Pariser Club US Ivry HB. Mit dem FC Barcelona gewann Dominikovic 2005 die Champions League. Beim amtierenden Sieger der Königsklasse soll er für Stabilität in der Deckung sorgen. Niederlagen, wie die zwei beim Vorbereitungsturnier in Schneverdingen, hasst er. „Ich bin ein schlechter Verlierer, selbst im Training“, sagt er – und grinst gewinnend.

Seine Ehefrau und seine Kinder Filip, 6, und Kristian, 3, wollen bald nach Hamburg nachkommen. Und weil die Basketball-Profiliga NBA noch Sommerpause hat – Dominikovic ist großer Fan der Chicago Bulls, Michael Jordan war sein größtes Vorbild – bleiben ihm derzeit nur seine anderen Hobbys: Kaffee trinken und Billard spielen.