Hamburg. Der Schreibtisch ist ordentlich eingerichtet, der neue Geschäftsführer in den Räumen des HSV Handball eingezogen. Pünktlich um 8.15 Uhr ist Frank Rost am Montag in sein Amt als neuer Offizieller gestartet. Auf dem Programm standen vor allem interne Gespräche, zunächst will sich der ehemalige Fußballtorhüter mit den Abläufen vertraut machen. „Ich gucke mir das Ganze an, um die Geschäftsmodelle zu verstehen“, so Rost. Mit der Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga (HBL) am 4. Juli steht die erste Bewährungsprobe für den studierten Marketingfachmann an. Für den ersten Tag zieht der 40-Jährige ein positives Fazit: „Alle sind motiviert.“

Rückraumkraft Marcin Lijewski spielt für die kommende Saison derweil keine Rolle mehr in der Kaderplanung. Der 35-Jährige ließ eine vom HSV angesetzte Frist zur Vertragsverlängerung verstreichen. „Er hat eine sehr schöne Zeit hier gehabt. Letztendlich ist jeder ersetzbar“, so Rost.

Die Hamburger wollten den polnischen Nationalspieler für ein weiteres Jahr neben Neuzugang Adrian Pfahl aus Gummersbach im rechten Rückraum behalten – ohne Erfolg. „Es ist wirklich schade, dass er unser Angebot nicht angenommen hat. Er hat für den HSV Handball sehr viel geleistet“, sagte Präsident Matthias Rudolph. Nachrüsten will der HSV zunächst nicht. „Wir sehen keinen Handlungsbedarf“, so der Präsident, „die Zeiten, in denen die Mannschaften jede Position mit zwei, drei Mann besetzen konnten, sind vorbei. Wir haben genug gute Rückraumspieler.“

Lijewski hatte zuletzt angekündigt, in seine Heimat Polen zurückkehren zu wollen. Mögliche Ziele sind KS Kielce oder Wisla Plock.