Hamburger Handballer treffen im Viertelfinale der Champions League auf den Nordrivalen

Hamburg. Noch am Sonntagabend nach dem Bundesligaspiel gegen Minden (33:21) hatte Christoph Wendt, der Geschäftsführer der HSV-Handballer, auf die Frage nach seinem Wunschgegner für das Viertelfinale der Champions League "Flensburg" gesagt. Zwar schob er schnell hinterher, dass dies ein Scherz sei, doch aus dem wurde nun Ernst. Nach dem Bundesligaspiel am 9. April (19.10 Uhr) in Flensburg und dem Pokalhalbfinale am 13. April (15 Uhr) in der O2 World müssen die Hamburger jetzt zwei weitere Male gegen den deutschen Vizemeister ran: am 21. April um 18.45 Uhr in Flensburg und am 28. April um 18.30 Uhr in Hamburg. Das ergab die Auslosung am Dienstagmittag in Wien. Insgesamt treffen damit beide Mannschaften in dieser Saison siebenmal aufeinander. Der HSV startet am heutigen Mittwoch um 12 Uhr den Vorverkauf für das Rückspiel. Das Bundesligaspiel des HSV gegen TuS N-Lübbecke wurde vom 28. auf den 30. April (20.15 Uhr, O2 World) verlegt.

"Das ist natürlich kein schönes Los", meinte HSV-Trainer Martin Schwalb, "sportlich werden wir alles in die Waagschale werfen müssen, um weiterzukommen." In den bisherigen drei Saisonspielen kristallisierte sich kein Favorit heraus. In der Bundesliga trennten sich beide Teams in Hamburg 25:25, in der Vorrunde der Champions League gewannen beide ihre Heimspiele, der HSV mit 31:28, Flensburg mit 29:26. Nach den jüngsten Ergebnissen in der Bundesliga gelten die Flensburger momentan sogar als beste deutsche Mannschaft, die mit dem THW Kiel um den Titel kämpfen wird.

Vor den vier Duellen mit Flensburg müssen die Hamburger an diesem Mittwoch (20.15 Uhr, O2 World) ihre Pflichten gegen Bundesliga-Aufsteiger TV Neuhausen/Erms, ein Team mit 14 Studenten, erledigen. Für das Spiel sind bislang 7000 Eintrittskarten verkauft. Mit einem Sieg könnte der HSV auf Platz vier der Tabelle klettern. Der gelang im Hinspiel (28:28) nicht. Seitdem haben sich die Hamburger aber erheblich gesteigert. Nach der Rückkehr von Johannes Bitter ins Tor hat der HSV seit Mitte Dezember nur das (bedeutungslose) Champions-League-Rückspiel gegen den RK Celje (28:31) verloren.

Unterdessen nimmt der Kader des HSV für die nächste Saison weiter Gestalt an. Der Vertrag mit Publikumsliebling Stefan Schröder, 31, wurde um ein Jahr verlängert. Der Rechtsaußen wirft seit 2005 für den HSV. In bislang 266 Spielen traf er 759-mal.

Champions League, Viertelfinale: SG Flensburg-Handewitt - HSV, Atlético Madrid - FC Barcelona, Metalurg Skopje (Mazedonien) - KS Kielce (Polen), THW Kiel - MKB Veszprém (Ungarn). Das Final Four wird am 1./2. Juni in Köln gespielt.