Hamburger verloren Achtelfinal-Rückspiel gegen Celje 28:31. Das reichte nach klarem Hinspielsieg

Hamburg. Die HSV-Handballer haben nach zwei Jahren wieder das Viertelfinale der Champions League erreicht. Vor 2605 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg verloren sie gegen den slowenischen Pokalsieger RK Celje zwar das Achtelfinalrückspiel mit 28:31 (13:12), das Hinspiel aber hatten die Hamburger am vergangenen Sonnabend 38:29 gewonnen. "Wir haben die Leistung aus dem Spiel in Celje nicht wiederholen können, besonders die Treffsicherheit war diesmal mangelhaft. Wir wollten jedoch in erster Linie weiterkommen, und das haben wir auch halbwegs souverän geschafft", sagte HSV-Trainer Martin Schwalb. Mit sieben Toren - bei neun Versuchen - war der Kroate Domagoj Duvnjak, 24, bester Schütze der Hamburger.

Die Runde der letzten acht wird am Dienstag um elf Uhr in der Zentrale des Europäischen Handballverbandes in Wien ausgelost. Mögliche Gegner der Hamburger sind der THW Kiel, die SG Flensburg-Handewitt, die Füchse Berlin oder Metalurg Skopje. Das Viertelfinale wird zwischen dem 18. und 28. April gespielt. Als Gruppensieger der Vorrunde hat der HSV wie im Achtelfinale im Rückspiel Heimrecht. Das wird wahrscheinlich am Sonntag, dem 28. April, in der O2 World ausgetragen.

Gerade sechs Minuten hatten die Slowenen hoffen dürfen, doch noch etwas in Hamburg bewegen zu können. 3:1 führte Celje, weil der HSV einige Zeit brauchte, um Tempo und Aggressivität in sein Spiel zu bringen. Als aber Spielmacher Michael Kraus und der Halbrechte Blazenko Lackovic auf Betriebstemperatur kamen, gab es schon früh keine ernsthaften Zweifel mehr, dass die Hamburger - irgendwie - die nächste Runde erreichen würden.

Es blieb jedoch Linksaußen Torsten Jansen, 36, vorbehalten, mit seinem 1400. Treffer für den HSV in der zehnten Minute zum 5:4 für die erste Führung zu sorgen. Nach zehn Monaten Verletzungspause durfte der Weltmeister von 2007 auch im dritten Spiel nach seinem Comeback von Beginn an aufs Feld. "Auf der Bank würde er doch nur kalt werden", sagte Schwalb.

Heiß liefen die Hamburger an diesem Abend allerdings nicht. Nach dem 11:7 in der 23. Minute kehrte ein gewisser Schlendrian zurück, die Zielstrebigkeit ging verloren, und die jungen Slowenen nahmen die Einladung dankend an, holten Tor um Tor auf. In der 34. Minute warf sie Gasper Marguc zum 14:13 wieder in Führung, und fortan war es der HSV, der sich wenigstens um Schadensbegrenzung bemühen musste.

Aber allein Duvnjak, der nach der Pause für Kraus aufs Feld gekommen war, schien sich mit aller persönlichen Macht gegen die Niederlage stemmen zu wollen. Und wenn er sich den Ball schnappte, aufs gegnerische Tor stürmte und die Kugel aus acht, neun und zehn Metern ins Netz hämmerte, kam sogar Stimmung in der Halle auf. Duvnjaks Ehrgeiz wirkte auf seine Nebenleute indes wenig ansteckend. Nur Publikumsliebling Stefan Schröder tat etwas für seine Popularität, warf drei Tore. Sie reichten nicht. "Wir haben uns anständig aus der Champions League verabschiedet", durfte Celjes Sportdirektor Roman Pungartnik, der ehemalige HSV-Profi, am Ende sagen.