Dank der Unterschriften von GHD und AOK dürfen die Hamburger hoffen, die Bundesliga-Lizenz für die nächste Spielzeit ohne Auflagen zu erhalten.

Hamburg. Die HSV-Handballer haben wieder einen Lauf. Die Mannschaft verlor in diesem Jahr keines ihrer bisherigen acht Spiele, und auch die Wirtschaftspartner des Clubs bekennen sich weiter zum deutschen Meister von 2011. Mit der GesundHeits GmbH Deutschland (GHD) des ehemaligen Vereinspräsidenten Andreas Rudolph, 57, der den HSV Hamburg privat immer noch großzügig unterstützt, und der Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg verlängerten jetzt zwei der wichtigsten Sponsoren ihre Verträge um zwölf Monate bis zum 30. Juni 2014. Dank dieser Unterschriften dürfen die Hamburger Handballer hoffen, die Bundesliga-Lizenz für die nächste Spielzeit ohne Auflagen zu erhalten.

Die sportlichen Auflagen für die laufende Saison hat Präsident Matthias Rudolph, 55, dagegen unmissverständlich formuliert: Mindestens Platz vier in der Bundesliga, Finale im DHB-Pokal, Final Four in der Champions League. Dort steht am Sonnabend (16.15 Uhr; Eurosport) das Achtelfinalhinspiel beim slowenischen Vizemeister RK Celje an. Bei der Entwicklung des Teams in den vergangenen Wochen scheinen diese Zielsetzungen realistisch. Mit der Rückkehr von Linksaußen Torsten Jansen, 36, hat Trainer Martin Schwalb, 49, zudem eine zusätzliche taktische Option an der Hand. Was der Weltmeister von 2007 nach zehn Monaten Verletzungspause bereits wieder leisten kann, zeigte er am Mittwochabend beim 32:21 gegen den VfL Gummersbach. Sein Gegenspieler Adrian Pfahl, 30, warf sechs seiner acht Tore, als Jansen nach 36 Minuten vom Feld ging. Jansen galt einst als bester Abwehrspieler der Welt. Pfahl wird sich künftig nicht mehr mit ihm herumplagen müssen. Der Linkshänder wechselt bekannterweise im Juli nach Hamburg. "Und das ist offenbar auch gut so", sagte der Nationalspieler nach seinem letzten Gastauftritt in der O2 World.

Jansen atmete nach seinem gelungenen Spielversuch auf: "Handball zu spielen ist schöner, als allein Fahrrad fahren zu müssen. Ich fühle mich irgendwie befreit, denn ich hatte zuletzt doch einige Zweifel, ob ich es noch mal schaffen würde. Schließlich bin ich schon ein alter Mann." Das sehen die Kollegen anders. "Die Erfahrung zählt", sagt Blazenko Lackovic, 32. "Einen wie ihn in der Abwehr an seiner Seite zu haben macht vieles leichter."