Hamburg. Die besonderen Umstände erforderten von Martin Schwalb gestern besondere Maßnahmen: Er ließ das Balltraining der HSV-Handballer ausfallen und beschränkte den Arbeitstag seiner Profis auf Regeneration. "So ist das Risiko, dass sich noch jemand verletzt, deutlich geringer", sagt der Trainer. Mit nur neun Feldspielern, die er heute im DHB-Pokalspiel bei Zweitliga-Tabellenführer Bergischen HC einsetzen kann, lasse sich ohnehin taktisch nicht viel einstudieren (19.30 Uhr/Liveticker bei www.hsvhandball.com ).

Das ist keine ideale Vorbereitung auf eine Partie, in der der HSV weit mehr verlieren kann als im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Kiel am kommenden Sonnabend. Die Pokalendrunde Mitte April in der heimischen O2 World hat man wenn schon nicht im Etat, so doch sportlich einkalkuliert.

Ohne sechs Führungskräfte - Pascal Hens, Blazenko Lackovic, Oscar Carlén, Johannes Bitter, Marcin Lijewski und Torsten Jansen - droht allerdings schon die dritte Runde zum ernst zu nehmenden Hindernis zu werden. Die Hamburger werden nicht nur mindestens 2500 Zuschauer gegen sich haben, sondern auch Spieler, die eigentlich viel zu gut sind für die Zweite Bundesliga: Viktor Szilagyi gewann mit Kiel die Champions League, Michael Hegemann brachte es auf 60 Länderspiele für Deutschland. "Das wird ein ganz heißes Ding", ahnt Schwalb.