Schwerin/Rostock. Handball-Bundestrainer Martin Heuberger hat HSV-Coach Martin Schwalb in der Diskussion um einen möglichen WM-Verzicht seiner Spieler widersprochen. "Ich halte dies für eine kurzsichtige Denke", sagte Heuberger, "er hat recht, dass die Belastung hoch ist. Aber Martin weiß auch, dass er für sein Produkt eine erfolgreiche Nationalmannschaft braucht." Bundesligavereine und Nationalmannschaft müssten eng zusammenarbeiten, fügte Heuberger hinzu, nur dann könne der Handball seinen hohen Stellenwert erhalten.

Schwalb hatte im Gespräch mit dem Abendblatt angekündigt, seine Spieler von einem Verzicht auf die WM im Januar in Spanien überzeugen zu wollen: "Wir alle wissen, dass die Belastung viel zu hoch ist. Dieser Terminplan geht gar nicht", hatte Schwalb gesagt. Die WM ist nach der EM im vergangenen Januar und den Olympischen Spielen das dritte große Turnier binnen 13 Monaten.

Aus dem Kader des Ex-Meisters gehört nur Michael Kraus zum erweiterten Stamm der Nationalmannschaft, allerdings hatte Heuberger den Spielmacher nach zuletzt schwachen Leistungen nicht für die Testspiele am Sonnabend (31:33) und Sonntag (32:23) gegen Serbien nominiert.