Der HSV-Handballer wurde am Montag untersucht, heute wird die Diagnose bekannt gegeben

Hamburg. Sein Fußgelenk ist dick geschwollen. Die Schmerzen, die Marcin Lijewski am Sonntagnachmittag vor dem Spiel der HSV-Handballer gegen Eintracht Hildesheim verspürte, waren dem Linkshänder deutlich anzusehen, als er auf der Tribüne hinter der Mannschaftsbank Platz nahm. Ein Einsatz des 33-Jährigen war ausgeschlossen. Und so musste der HSV aufgrund der Verletztensituation wieder einmal ohne Linkshänder im rechten Rückraum auskommen. Oscar Carlén, die einzige Alternative auf der Position, wird nach seinem Kreuzbandriss frühestens in vier Wochen einsatzfähig sein.

Trainer Per Carlén zeigte sich angesichts dessen besorgt. Der Schwede vermutet eine Arthrose hinter Lijewskis Gelenkbeschwerden - einen durch Überbelastungen hervorgerufenen Verschleiß der Gelenkflächen. "Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre das ein schwerer Schlag für uns", sagte Carlén.

Bereits vor zwei Jahren hatte Lijewski mit einer Arthrose im rechten Fußgelenk zu kämpfen. Zuletzt plagte ihn ein Innenbandriss. Die Diagnose einer erneuten Arthrose könnte eine mehrwöchige Pause zur Folge haben - in schlimmsten Fall sogar das Karriere-Ende. Aufschluss über die Sprunggelenksprobleme sollte am Montag eine Kernspintomografie, ein CT sowie eine Röntgenuntersuchung in der Praxis von Mannschaftsarzt Dr. Oliver Dierk geben. Die Ergebnisse der Untersuchungen will der Verein heute Vormittag bekannt geben. Sollte Lijewski länger ausfallen, stünde der HSV unter Zugzwang. "Wir sondieren immer den Transfermarkt, aber Weltklassespieler laufen dort nicht einfach so herum", erklärte HSV-Präsident Martin Schwalb - ohne sich auf eine mögliche Neuverpflichtung festlegen zu wollen. Die Verantwortlichen möchten die Situation erst bewerten und kommentieren, wenn Klarheit über Lijewskis Sprunggelenksprobleme besteht.