Schneverdingen. Es war vielleicht die wichtigste Nachricht für Fans und Verantwortliche des HSV: Guillaume Gille ist auf dem Weg zu alter Stärke. Beim Auftaktspiel des Heide-Cups in Schneverdingen gegen den polnischen Vizemeister KS Kielce hielt die Achillessehne, die dem Kapitän des deutschen Handballmeisters in den vergangenen Wochen so große Probleme bereitet hatte. "Ich hatte keine Schmerzen im Spiel. Es war bloß ein Test, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden", sagte der 35-Jährige nach dem souveränen 27:21-(15:8-)Erfolg der Hamburger.

Gille spielte nur in der Abwehr, löste von der 17. Minute an Domagoj Duvnjak im Mittelblock ab und sorgte für eine kompakte Defensive gegen die zunächst behäbig wirkenden Polen. Nur acht Gegentore musste der HSV bis zur Halbzeit hinnehmen - auch dank einer herausragenden Leistung des neuen Torhüters Dan Beutler, der beide Halbzeiten zwischen den Pfosten stand und mit zwölf Paraden allein in den ersten 30 Minuten brillierte. "Dan hat heute seine Qualitäten gezeigt", lobte HSV-Coach Per Carlén die Vorstellung seines schwedischen Landsmannes. "Es war aber auch wichtig, dass Guillaume wieder dabei ist. Das ist ein positives Signal", betonte Carlén.

Am heutigen Sonnabend trifft der HSV um 18 Uhr in Schneverdingen auf die Rhein-Neckar Löwen, die die Kadetten Schaffhausen 33:29 (14:16) bezwangen. Carlén: "Dann werden wir sehen, ob auch die Wade von Bertrand Gille hält." Der französische Kreisläufer war gegen Kielce geschont worden.