Hamburg. Wenn Martin Schwalb, 48, heute Morgen aufwacht, ist er nicht mehr Trainer der HSV-Handballer. Der Meistercoach führt ab sofort die Geschäfte des Vereins, dem er ab sofort auch als Präsident vorstehen wird. Auf der Geschäftsstelle in der Volksbank-Arena wird man ihn heute zum offiziellen Dienstbeginn allerdings nicht antreffen. "Ich bin um acht Uhr in Fuhlsbüttel am Flughafen. Termine bei Sponsoren", sagt er. Den Urlaub will Schwalb nachholen, wenn die Mannschaft wieder trainiert. Am 21. Juli bittet sein Nachfolger, der Schwede Per Carlén, das Meisterteam zur ersten Übungseinheit für die neue Saison.

"Ich werde nicht 24 Stunden am Schreibtisch sitzen", kündigt Schwalb an. "Wir müssen neue Kontakte knüpfen und alte pflegen." Unterstützt wird er dabei von Christoph Wendt, 36, der nach dem Rückzug des Präsidenten Andreas Rudolph vom Prokuristen zum zweiten gleichberechtigten Geschäftsführer der Handball-Spielbetriebsgesellschaft aufstieg.

Wolfgang Blümel, Geschäftsführer der Hamburg-Stiftung des ehemaligen HSV-Sponsors Hamburger Sparkasse (Haspa), sagt über Schwalb: "Ich habe ihn erlebt, wie er über Sport und Wirtschaft referierte, Parallelen zog und Erkenntnisse transformierte. Das war schon eindrucksvoll."