Hamburg. Bertrand und Guillaume Gille werden auch im zehnten Jahr HSV-Handballer bleiben. Die beiden Olympiasieger sowie mehrfachen Welt- und Europameister, die schon im Gründungsjahr 2002 zur Mannschaft gehörten, haben sich jetzt mit dem Tabellenführer der Bundesliga mündlich auf eine Verlängerung ihrer auslaufenden Verträge geeinigt. Demnach spielen die Franzosen zumindest in der kommenden Saison für Hamburg, dank einer Option soll sogar ein Verbleib bis 2013 möglich bleiben.

Der HSV hatte Kreisläufer Bertrand, 33, und Spielmacher Guillaume, 34, zunächst ein Angebot zu reduzierten Bezügen vorgelegt und sich damit den Unmut seiner letzten verbliebenen Gründungsmitglieder zugezogen. Nun wurde wohl beim Gehalt nachgebessert und dafür die Laufzeit vorerst verkürzt. Die Unterschriften unter das Vertragswerk stehen allerdings aus. Sie sind aber nur noch Formsache. Damit geht der HSV auch in die kommende Saison mit 15 Spielern, nachdem seit Ende vergangener Woche der vorzeitige Wechsel von Torhüter Per Sandström nach Melsungen feststeht.

Sorgen bereitet Trainer Martin Schwalb die Planung seines Kaders für das Achtelfinalrückspiel der Champions League in Valladolid am Sonntag (18 Uhr/Eurosport). Der Einsatz von Kapitän Guillaume Gille (Achillessehnenbeschwerden) scheint trotz leichter Fortschritte unwahrscheinlich. Die Oberschenkelzerrung, die sich Krzysztof Lijewski vorgestern gegen Melsungen zugezogen hatte, fiel hingegen leichter aus als befürchtet. Wie lange der polnische Linkshänder, der nächste Saison trotz seines Wechsels zu den Rhein-Neckar Löwen in Kopenhagen spielen muss, pausieren wird, entscheidet sich laut Mannschaftsarzt Oliver Dierk "nach Befund und Beschwerden".

Blazenko Lackovic soll nach seiner Schulterprellung morgen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Alle drei angeschlagenen Spieler wollen am heutigen trainingsfreien Tag eine Sondereinheit mit Physiotherapeut Niklas Albers absolvieren.