HSV-Handballer am Sonntag gegen MT Melsungen. Torhüter Sandström wechselt zu diesem Klub

Hamburg. Am Tag nach dem 28:22-(11:15-)Sieg im Achtelfinalhinspiel der Champions League gegen BM Valladolid war HSV-Trainer Martin Schwalb noch immer ungehalten. "Ich glaube, die Mannschaft hat das zum Teil überschwängliche Lob, das nach dem Sieg am vergangenen Sonntag bei den Füchsen Berlin auf sie einprasselte, schlecht verkraftet", zürnte er nach einer höchst wechselhaften Vorstellung gegen den Tabellenfünften der spanischen Handball-Liga Asobal. Die Gefahr, beim Rückspiel am 3. April in Kastilien auszuscheiden, sieht der Trainer, aber er sagt auch: "Halten wir unsere Konzentration 60 Minuten lang hoch, erreichen wir das Viertelfinale."

Der Hang zum Schlendrian begleitet die hochbegabten Hamburger Handballer seit Jahren. Beim Bundesligaspiel am Sonntag gegen den MT Melsungen (15 Uhr, O2 World), den Tabellen-14., droht deshalb erneut eine unnötige Kraftprobe, "wenn wir nicht von Beginn an ein Zeichen der Stärke setzen und uns frühzeitig mit drei, vier Toren absetzen", mahnt Rückraumschütze Blazenko Lackovic.

Den Kroaten plagen weiter Schulterprobleme. Bis auf Guillaume Gille (Achillessehnenbeschwerden) sind aber alle Profis des Tabellenführers einsatzbereit. 8600 Eintrittskarten waren am Freitagabend für das Spiel verkauft.

Für HSV-Torhüter Per Sandström, 30, ist die Begegnung ein Treffen mit den neuen Kollegen. Der Schwede wechselt trotz Vertrages bis 2012 wie erwartet zur nächsten Saison nach Melsungen. Nach der Verpflichtung seines Landsmannes Dan Beutler von der SG Flensburg-Handewitt drohten seine Fähigkeiten beim HSV künftig nicht mehr gefragt zu sein. "Ich wäre gern in Hamburg geblieben, es war eine sehr schöne Zeit mit einem tollen Team, aber in Melsungen habe ich die besseren sportlichen Perspektiven", sagt Sandström. Bei den Hessen soll er die Nummer eins im Tor werden.