Hamburg. Das gestrige Pokal-Spitzenspiel zwischen den Füchsen Berlin und dem THW Kiel wollte sich Martin Schwalb nicht anschauen. Nicht weil der Trainer der HSV-Handballer noch mit dem eigenen Achtelfinal-Ausscheiden im Dezember in Berlin hadere: "Wir hatten genug Zeit, diese Niederlage zu verarbeiten." Spätestens in der Vorbereitung auf das Punktspiel bei den Füchsen am 20. März werde er die Mitschnitte ohnehin noch studieren.

Für die Hamburger ist es gewissermaßen das erste von vier Endspielen um die deutsche Meisterschaft. Und weil Schwalb dann möglichst 14 gesunde Spieler aufbieten will, kann er sich mit der spielfreien Pokalwoche arrangieren: "Die Auszeit tut uns sehr gut." Viele Spieler schlagen sich noch mit Blessuren herum. Blazenko Lackovic etwa konnte wegen seiner entzündeten Schulter gestern nicht werfen. Schwalb plant ihn trotzdem für das letzte Champions-League-Gruppenspiel am Sonntag gegen Kolding ein (17 Uhr, Sporthalle Hamburg/Eurosport): "Der Junge braucht Spielpraxis."

Anders als Domagoj Duvnjak und Igor Vori verzichtet Lackovic allerdings auf die EM-Qualifikationsspiele Kroatiens gegen Spanien kommende Woche. "Wir sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass es im Hinblick auf die Heilung seiner Schulter das Beste ist", sagt Nationaltrainer Slavko Goluza.

Krzysztof Lijewskis Schonzeit ist nach zwei Schulteroperationen dagegen vorbei. Er steht wie sein Bruder Marcin im polnischen Kader für die Gruppenspiele gegen Slowenien. Mit Schwalbs ausdrücklicher Zustimmung: "Krzysztof muss werfen, werfen, werfen." Frankreich hat neben Weltmeister Bertrand Gille auch dessen ebenfalls angeschlagenen Bruder Guillaume zu zwei Spielen gegen EM-Gastgeber Serbien eingeladen. Dass die beiden unnötiges Risiko eingehen, ist nicht zu befürchten. Die Franzosen sind als Titelverteidiger bereits für das Turnier im Januar 2012 qualifiziert.