HSV-Kapitän Guillaume Gille, 34, wird nicht für Deutschlands Vorrundengegner Frankreich bei der Handball-Weltmeisterschaft in Schweden (13.-30. Januar) auflaufen. Der Olympiasieger, Welt- und Europameister erklärte am Montag Nationaltrainer Claude Onesta seinen Verzicht. Gille leidet unter einer Sehnenentzündung im rechten Fuß, Folge einer nicht auskurierten Sprunggelenksverletzung. Gehen und Laufen bereiten ihm weiter Schmerzen. Im Dezember hatte er bereits drei Bundesligaspiele für den HSV versäumt. "Eine WM-Teilnahme macht in meinem Zustand keinen Sinn, damit würde ich weder Frankreich noch dem HSV helfen", sagte Gille. Sein letztes großes internationales Ziel bleibt jetzt die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2012 in London: "Dort möchte ich meine aktive Laufbahn beenden."

Der HSV plant deshalb ein weiteres Jahr mit ihm als Spielmacher und Abwehrchef, noch zwei mit seinem Bruder Bertrand, 32. Die Verträge sind paraphiert, sie sollen im Februar unterschrieben werden. Vom 1. September 2012 an könnte Guillaume Gille dann dem neuen HSV-Trainer Per Carlén, so dieser will, als Assistent zur Seite stehen und zudem Aufgaben im Management wahrnehmen. Die Gille-Brüder spielen seit 2002 für den HSV. Sie sind die letzten Gründungsmitglieder im Team.