Handball-Nationalspieler verlängert, HSV kündigt Stojanovic

Hamburg. Ein perfekter Tag könnte zum Beispiel so aussehen wie der vorgestrige von Matthias Flohr. Beim zittrigen 30:28-Sieg der HSV-Handballer gelang dem Linksaußen eine ansehnliche Leistung gegen die HSG Ahlen-Hamm, jenen Aufsteiger also, aus dessen Vorgängerverein Ahlener SG er vor sieben Jahren zum HSV gewechselt war und in dessen Umfeld er "noch einige Leute" kennt. Flohr durfte nach dem Spiel gleich im Westfälischen bei seiner Familie bleiben, weil die Bundesliga wegen der Weltmeisterschaft im Januar nun erst einmal Pause macht. Zuvor konnte er aber noch einen frisch unterschriebenen Vertrag abheften.

Bis 2013 haben die Hamburger den 28-Jährigen an den Verein gebunden. "Das ist für mich, zusammen mit der Tabellenführung, ein toller Abschluss des Jahres", sagte Flohr, "2011 warten noch viele neue Herausforderungen auf uns." Für die meisten ist das zunächst die WM in Schweden (13. bis 30. Januar). Flohr darf als einer von fünf HSV-Profis das Vorbereitungsprogramm der Nationalmannschaft mitmachen, das am Wochenende in Ahrensburg beginnt. Für das erste Testspiel am Montag in der O2 World gegen WM-Gastgeber Schweden (16.55 Uhr/ARD) ist Flohr als Reservist allerdings nicht vorgesehen, wohl aber Pascal Hens, Michael Kraus, Johannes Bitter und Torsten Jansen.

Marcin Lijewski reist nach Polen ins Trainingslager, Hans Lindberg nach Dänemark. Bertrand und Guillaume Gille bereiten sich mit Frankreich in Capbreton auf die Titelverteidigung vor. Bei einem Turnier in Paris treffen sie kommende Woche auf ihre kroatischen HSV-Kollegen Blazenko Lackovic, Igor Vori und Domagoj Duvnjak.

Wahrscheinlich werden auch die Gilles noch vor WM-Beginn ihre auslaufenden Verträge verlängern. Das dritte verbliebene HSV-Gründungsmitglied erhielt dagegen die Kündigung zu Saisonende: Co-Trainer Goran Stojanovic, 44, muss seinen Posten räumen. Der voraussichtliche neue Chefcoach Per Carlén will dem Vernehmen nach ohne Assistent auskommen.