Gießen. Die HSV-Handballer kommen im neuen Jahr nicht in Schwung. Beim Tabellenvorletzten TV Hüttenberg schaffte der deutsche Meister mit viel Glück nur ein 26:26 (13:15). In der turbulenten Schlussminute parierte Johannes Bitter einen Siebenmeter und verhinderte eine peinliche Niederlage. Im Gegenzug scheiterte Bertrand Gille an Hüttenbergs überragenden Torsteher Jan-Steffen Redwitz (44 Prozent Fangquote).

Nach dem erneuten Punktverlust ist die Qualifikation für die Champions League, Platz eins bis drei, in Gefahr. Die nächsten beiden Spiele, Mittwoch (20.15 Uhr, O2 World) gegen den Bergischen HC und Sonnabend bei der SG Flensburg-Handewitt, werden zur erneuten Zitterpartie. In Hüttenberg kam noch Pech hinzu. Der Halbrechte Renato Vugrinec verdrehte sich in der 45. Minute das Knie und musste unter großen Schmerzen vom Feld getragen werden. Eine Kernspintomografie soll heute Mittag Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.

Fast schon traditionell hatten die Hamburger Mühe, ins Spiel zu finden und warfen lange einem Rückstand hinterher. Hüttenberg führte nach sechs Minuten 4:1, nach 17 mit 10:7. Vugrinec zum 4:4 und in der 22. Minute Domagoj Duvnjak zum 11:11 schafften nur den zwischenzeitlichen Ausgleich. In der zweiten Hälfte zog Hüttenberg bis auf 23:19 (44.) davon. Erst als die Kräfte des Aufsteigers nachließen, gelang dem HSV die Wende. Pascal Hens erzielte in der 53. Minute zum 25:24 die erste und einzige Führung. HSV-Trainer Jens Häusler: "Das war viel zu wenig. Es fehlte die Leichtigkeit. Die zuletzt sehr vielen Reisen haben offenbar ihre Spuren hinterlassen." Das Champions-League-Heimspiel des HSV gegen die Füchse Berlin findet am 25. März in der O2 World statt.

Tore, Hüttenberg: Laudt 6, S. Lex 5, S. Weber 5, Gerlich 5 (1), Stock 2, Billek 1, A. Lex 1; Schneider 1; HSV: Lindberg 5 (3), Vugrinec 4, Hens 3, B. Gille 3 Schröder 2, Lackovic 2, Flohr 2, Duvnjak 2, M. Lijewski 1, Jansen 1, Vori 1. Strafen: 3; 3. Z.: 2900.