Hamburg. Das letzte Champions-League-Vorrundenspiel am Sonntag bei Metalurg Skopje (18.30 Uhr/Eurosport) lädt geradewegs zum Experimentieren ein, aber Jens Häusler erklärte die Testphase bei den HSV-Handballern bereits vor der Abreise nach Mazedonien am Freitagabend für beendet: "Es zeichnet sich eine Entwicklung in der Mannschaft ab, das ist mir das Wichtigste. Ich habe meine erste Sieben gefunden, und wir haben die Sechs-null-Abwehr als zweite Variante neben der offensiven Deckung stabilisiert", sagte der Interimstrainer des deutschen Meisters. Auch wenn die Hamburger bereits als Gruppensieger feststehen, gebe es im Spiel beim Tabellenzweiten nichts zu verschenken: "Ich rechne mit einemengen Spiel, das wir letztlich für uns entscheiden werden."

In jedem Fall wird es ein lautes Spiel. 7000 Fans werden in der Boris-Trajkovski-Halle erwartet. Viele vonihnen dürften schon bei der EM imJanuar in Serbien für denkwürdige Stimmung gesorgt haben. "Ich fand es grandios", sagt HSV-Rechtsaußen Hans Lindberg. Dass er das Turnier in schöner Erinnerung behalten hat, könnte auch mit dem Triumph der dänischen Nationalmannschaft zu tun haben.

Überhaupt sind die Herausforderungen an den HSV in diesen Tagen weniger sportlicher Natur. Erst am Montagabend trifft die Mannschaft wieder in Hamburg ein. Bereits am Mittwoch muss sie im Pokalviertelfinale bei Drittligist Aue antreten, am Sonntag darauf beim Abstiegskandidaten Hüttenberg. Den Reisestress nimmt Lindberg mit Schulterzucken zur Kenntnis: "Das ist nichts, worüber ich mir den Kopf zerbreche. Es gehört einfach dazu."