HSV-Handballer gewinnen mit 32:26 (17:10) bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim

Ludwigshafen. Das wichtigste Zeichen ihres Ausfluges nach Ludwigshafen hatten die Handballer des HSV kurz nach ihrer Landung auf dem Frankfurter Flughafen gesetzt. Mit weißem Tape klebten sie den Schriftzug "Deutscher Meister 2011" auf ihren Mannschaftsbus. Dass die Hamburger des Tragens dieses Titels würdig sind, bewiesen sie anschließend bei ihrem ersten Auftritt nach dem Gewinn der Meisterschaft vor zwölf Tagen. Bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim, dem Tabellenletzten der Bundesliga, siegten sie 32:26 (17:10). Es war der 28. Erfolg im 32. Saisonspiel. Von den zehn Torschützen des HSV war der Halbrechte Krzysztof Lijewski, 27, mit sechs Treffern der erfolgreichste.

"Die Mannschaft hat gespielt, wie man es von einem deutschen Meister erwarten kann, konzentriert, stabil und ehrgeizig", freute sich HSV-Trainer Martin Schwalb. Das klingt selbstverständlicher, als es war. Nach dem emotionalen Höhepunkt der Saison, ausgiebig gefeiert auf Mallorca, durfte nicht unbedingt mit einem reibungslosen Einstieg in das restliche Pflichtprogramm gerechnet werden. Der mag dadurch erleichtert worden sein, dass auf die Hamburger am nächsten Wochenende in Köln die ultimative Herausforderung dieser Spielzeit wartet, die Endrunde der Champions League.

"Wir haben einiges probiert, vieles hat davon geklappt. Wir fahren selbstbewusst nach Köln", sagte Spielmacher Michael Kraus. Im Halbfinale wartet am Sonnabend Ciudad Real. Gegen die Spanier - und nur gegen diese Spanier - ist der HSV in den vergangenen drei Jahren in der Champions League immer ausgeschieden. "Das werden wir ändern", versprach Kraus.

Seit vergangenem Mittwoch bereitet Trainer Schwalb seine Mannschaft intensiv auf Ciudad Real vor. "Die kurze Spielpause nach dem Titelgewinn hat dem Team gutgetan. Wir gehen jetzt mit frischen mentalen und körperlichen Kräften an die nächste Aufgabe heran, so weit man in dieser fortgeschrittenen Phase der Saison überhaupt noch von Frische sprechen kann." Immerhin: Bis auf Kreisläufer Bertrand Gille, der unter einer Ellenbogenverletzung leidet, scheint der Kader fit zu sein. Schwalb setzte in Ludwigshafen alle 14 mitgereisten Spieler ein. Der Franzose will morgen wieder ins Training einsteigen. "Wir können jeden Guten gebrauchen", sagt der Trainer.

Tore: Ludwigshafen-Friesenheim: Pewnow 6, Matschke 6 (1 Siebenmeter), Veta 4, Kogut 3, Dietrich 2, Hauk 2, Grimm 1, Ruß 1, Becker 1; Hamburg: K. Lijewski 6, Schröder 5, Vori 4, Lackovic 4, Jansen 3, Lindberg 3 (2), Flohr 2, G. Gille 2, Hens 2, M. Lijewski 1. Schiedsrichter: Dinges/Kirsch (Eggenstein/Leopoldshafen). Zuschauer: 2250 (ausverkauft). Zeitstrafen: 1; 3. Siebenmeter: 2 (1 verwandelt); 2 (2).,