15 der weltweit 50 besten Spieler kommen nach Alveslohe. Nächste Woche geht es um ein Preisgeld von immerhin 3,6 Millionen Euro.

Bernhard Langer ist zurzeit in guter Form. In München belegte er vor vier Wochen bei den BMW-Open einen sensationellen zweiten Platz. Natürlich wird der deutsche Ausnahme-Golfer auch wieder in Alveslohe dabei sein, bei der Deutsche Bank Players' Championship of Europe 2007. Vom 23. bis zum 29. Juli dreht sich auf dem Meisterschaftsplatz des Land- und Golfclub Gut Kaden wieder alles um den weißen Ball. Und sollte Langers Spielstärke anhalten, können sich die Zuschauer auf ein spannendes Match freuen.

Mindestens ein Dutzend Top-Spieler haben es dabei auf die Siegprämie von 600 000 Euro abgesehen. Insgesamt wird bei dem hochklassigen Turnier ein Preisgeld von 3,6 Millionen Euro ausgeschüttet. 156 Spieler gehen an den Start. Nach zwei Runden (Donnerstag und Freitag) entscheidet der sogenannte Cut (maximale Schlagzahl), wer unter den 65 Besten die Runden drei und vier am Sonnabend und Sonntag weiterspielen darf.

Härtester Konkurrent für Langer dürften Niclas Fasth (gewann auf Gut Kaden 2005) und Titelverteidiger Robert Karlsson sein. Karlsson brennt darauf, wie er sagt "an die Stätte seines bislang größten Erfolgs" zurückzukehren. Zwischenzeitlich spielte der große Blonde aus dem kühlen Norden einige Turniere in Amerika. "Ich freue mich ganz besonders darauf, dass die Spitzenspieler der US-Tour uns nun auf Gut Kaden herausfordern werden." Damit meint er zum Beispiel die Toursieger J. B. Holmes, Charley Hoffman und den Südafrikaner Rory Sabbatini. Alle drei spielen hier ihr erstes Turnier auf europäischem Festland.

Ebenfalls aus Südafrika angereist sind der Spitzenpieler Retief Goosen und Vorjahreszweiter Charl Schwartzel. Schade, dass "The King of Swing" Ernie Els nicht dabei ist. Gute Chancen auf vordere Plätze dürften auch Paul Casey aus England, Nick O'Hern aus Australien sowie der schwedische Ryder-Cup-Spieler Henrik Stenson haben. Stenson ist Siebter der Weltrangliste und zugleich der aktuell Führende der europäischen Geldrangliste. Und noch eine Besonderheit zeichnet den Schweden aus: Sein Caddy ist eine Frau, Fanny Sunesson. Die 39-Jährige schleppt für ihn nicht nur die gut 40 Kilogramm schwere Tasche über den Platz, Fanny war früher Caddy von Nick Faldo, mit dem sie bei vier Major-Turnieren siegte.

Insgesamt haben bei der Deutsche Bank Players Championship mehr als 50 Spieler zugesagt, die mindestens einen Turniersieg erspielen konnten, darunter auch Thomas Björn aus Dänemark und sein Landsmann Anders Hansen. Wo aber bleibt der beste Golfer der Welt, Tiger Woods? Er zieht es vor, in diesem Jahr bei seiner Familie zu sein, denn Tochter Sam Alexis kam vergangenen Monat auf die Welt.

Neben Bernhard Langer haben vier weitere deutsche Profigolfer gemeldet: Marcel Siem, der bisweilen mit langen Schlägen, aber auch durch mentale Ausbrüche aufzufallen weiß.

Nummer zwei: Sven Strüver. Als Junge war er in den 80er-Jahren übrigens viermal Klubmeister im Hamburger Land- und Golf-Club Hittfeld. Dritter Spieler ist Newcomer Martin Kaymer (23), ehemaliger Deutscher Meister und langjähriger DGV-Nationalspieler und nun Professional der European Tour. Kaymer erhielt vergangenes Jahr den Preis "Player of the year 2006" und spielte als erster deutscher Profi eine 59er Runde. Und schließlich will auch Tobias Dier auf Gut Kaden möglichst vorn dabei sein.

Kurzfristig zugesagt haben auch Jose Maria Olazabal, David Howell, Paul McGinley und Johan Edfors. Viele der Spitzenspieler können beim Training auf der Range oder während ihrer Proberunde beobachtet werden, und dies bei freiem Eintritt. Dienstag kämpfen die Besten beim sogenannten Audi Shoot-Out (ab 16.30 Uhr) gegeneinander für einen guten Zweck. Und Mittwoch findet das sogenannte Pro-Am statt, bei dem jeweils drei eingeladene Gäste (Amateure) mit einem Pro auf die Runde gehen. Auch hier dürfen Zuschauer die Spieler begleiten. Für spannende Tage auf Gut Kaden ist also bestens gesorgt.