Am Sonntag wird in Hamburg-Horn zum 145. Mal das Deutsche Galopp-Derby ausgetragen. Das Rennen wird live auf abendblatt.de übertragen. Am Sonnabend störte noch ein Unwetter das Rennen.

Horn. Nachdem am Sonnabend wegen eines schweren Unwetters das Rennen abgebrochen werden musste, wird nun am Sonntag bei voraussichtlich gutem Wetter das 145. Deutsche Galopp-Derby in Hamburg-Horn ausgetragen. Bei dem Derby wird das beste dreijährige Pferd gesucht, der Sieger erhält das begehrte Blaue Band. Das Derby ist mit 650.000 Euro dotiert, als Favorit geht der von Markus Klug in Köln trainierte Sea The Moon in das wichtigste Rennen der deutschen Turfsaison. Um 17 Uhr fällt der Startschuss für das Derby auf der Rennbahn in Hamburg-Horn. Abendblatt.de überträgt den Renntag ab 16.18 Uhr live.

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Ursprünglich sollten 20 Pferde ins Rennen starten. Doch nun treten nur noch 18 Tiere zum Galopp-Derby an. Am Sonntagmorgen wurden die Hengste Born to Run und Chartbreaker von ihren Trainern Roland Dzubasz (Berlin-Hoppegarten) und Andreas Wöhler (Gütersloh) kurzfristig abgemeldet.

Wer von den Zuschauern auf den Favoriten Sea The Moon setzt, wird voraussichtlich keinen großen Gewinn verbuchen können. Bei einem Einsatz von zehn Euro können höchstens 22 bis 25 Euro gewonnen werden. Wer auf einen Rivalen setzt, kann 100 Euro und mehr kassieren. Die Überlegenheit des dreijährigen Hengstes ist so groß, dass sein Sieg eigentlich schon feststehen müsste. Schon ein zweiter Platz wäre eine Enttäuschung. Über das bei drei Starts unbesiegte Pferd werden wahre Wunderdinge berichtet. Zuletzt hatte er das Oppenheim-Union-Rennen, die wichtigste Derby-Vorprüfung, gewonnen.

Sea The Moon geht mit dem in Frankreich reitenden Belgier Christophe Soumillon ins wichtigste Rennen des Jahres. Eigentlich war Jockey Andreas Helfenbein vorgesehen. Doch der wurde überraschend abgesetzt. Soumillon, der neue Mann, gilt als einer der besten Jockeys Europas.

„Dieses Rennen ist das wichtigste in der Geschichte des Gestüts“, sagte Heike Bischoff-Lafrentz, die Besitzerin des Sea-The-Moon-Gestüts Görlsdorf in der Uckermark. Verkaufen will sie den Hengst vorerst nicht. Vielmehr möchte sie ihn in Paris beim Prix de l'Arc de Triomphe, dem wichtigsten Galopprennen der Welt, an den Start bringen.

Der in Köln von Markus Klug trainierte Favorit Sea The Moon muss sich mit 19 Konkurrenten auseinandersetzen. Damit ist die Maximalzahl von 20 Pferden erreicht. Einzige Stute im Feld ist Weltmacht, der aber nur Außenseiterchancen eingeräumt werden. Aus dem Ausland sind Pinzolo aus England und Geoffrey Chaucer aus Irland gemeldet worden. Der Start beider musste mit einer Gebühr von jeweils 65.000 Euro erkauft werden, weil die Pferde nachgemeldet wurden. Die beiden Ausländer sowie Lucky Lion, der mit Startnummer eins ins Rennen geht, Magic Artist, Wild Chief und Swacadelic zählen zu den aussichtsreichsten Aspiranten auf die Plätze hinter Sea The Moon.

Das Hauptrennen am Sonnabend, der Esso Cup um 25 000 Euro, gewann die vierjährige Stute Red Lips unter Jockey Adrie de Vries. Wegen starken Regens wurde der Renntag nach dem siebten Rennen abgebrochen, ein Rennen wird heute nachgeholt. Das erste Rennen am Sonntag startet um 12.45 Uhr.