Der Newsticker zum Endspiel: Bei abendblatt.de finden Sie Infos, Hintergründe und Details zum Finale zwischen Deutschland und Argentinien.

Hamburg/Rio de Janeiro. Vor dem dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft an diesem Sonntag (21 Uhr MESZ live in der ARD und bei abendblatt.de) in Rio de Janeiro fiebern die Fans von Argentinien und Deutschland dem Anpfiff entgegen. Geschätzt vier Milliarden Menschen interessieren sich für das Endspiel. Es ist das Duell der beiden besten Teams der Welt, Argentinien und Deutschland. Beide Länder sind Triumphe und Niederlagen gewohnt. Aber noch nie in der Geschichte hat eine europäische Mannschaft in Südamerika ein WM-Turnier gewonnen.

Verfolgen Sie im Newsticker auf abendblatt.de Infos, Hintergründe und Details zum Finale.

Berliner Fanmeile überfüllt und geschlossen – Gewitterregen

20:01 Uhr: Die Berliner Fanmeile ist gut eine Stunde vor dem Anpfiff des Fußball-WM-Finales völlig überfüllt und geschlossen. Zwischen 250 000 und 300 000 Menschen drängten sich auf Deutschlands größter Open-Air-Fanmeile. „Alle sechs Eingänge sind dicht“, bestätigte eine Sprecherin des Veranstalters am Sonntagabend. Selbst heftiger Gewitterregen vertrieb niemanden, der noch einen Stehplatz ergattert hatte. Auf dem gut 1,2 Kilometer langen Stück der Straße des 17. Juni war ein Meer von Regenschirmen und Deutschlandfahnen zu sehen.

Argentiniens Aufstellung

Ohne Angel di Maria beginnt Argentinien das WM-Endspiel gegen Deutschland. Der Mittelfeldstar vom Champions-League-Sieger Real Madrid, der schon im Halbfinale wegen einer Oberschenkelverletzung nicht dabei war, fehlt in der Startelf der Albiceleste. Trainer Alejandro Sabella vertraut zunächst auf die gleichen Spieler wie gegen die Niederlande.

Die argentinische Startelf: Romero – Zabaleta, Demichelis, Garay, Rojo – Perez, Mascherano, Biglia – Lavezzi, Higuain, Messi

Samba, Karneval und Shakira: Brasilien verabschiedet sich tänzerisch

19:58 Uhr: Die Weltmeisterschaft in Brasilien hat sich standesgemäß mit Samba, Karneval und einer kleinen Show mit ganz großen Stars verabschiedet. Karnevals- und Sambatänzerinnen verwandelten das Maracana-Stadion kurz vor Anpfiff des Endspiels bei der Schlussfeier 18 Minuten lang in einem Schmelztiegel brasilianischer Kultur.

Tänzerinnen in traditionellen, weit ausladenden Karnevalskostümen mit Fahnen der 30 bereits ausgeschiedenen Teams begrüßten die beiden Tänzerinnen mit den Flaggen der Finalisten Deutschland und Argentinien. Vor den beiden Toren brachten Darsteller gold-rot und weiß-blau das bereits fast komplett gefüllte Stadion zum Mittanzen.

Zentrales Thema der Feier waren die Werte, die der Fußball der Welt vermitteln möchte - repräsentiert durch vier menschliche Figuen in den Ecken der Bühne: Freiheit, Solidarität, Leidenschaft und Vielfalt. Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff und Russlands Staatspräsident Wladimir Putin dürften es zur Kenntnis genommen haben.

Insgesamt zehn Staatsoberhäupter hatten sich auf der Tribüne des Fußball-Tempels eingefunden, darunter auch Bundespräsident Joachim Gauck, an seiner Seite Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte seinen Besuch kurzfristig abgesagt.

Passend zum Finalort Rio, der Hauptstadt des Samba, war der Lebensrhythmus Brasiliens auch der Rhythmus der Show. Die Band der GRES Academicos do Grande Rio, eine der größten Sambaschulen der Stadt, lieferte in glänzenden gelb-grünen Oberteilen den Soundtrack zum Abschied.

Den Abschluss und Höhepunkt der kleinen Feier bildeten die Musik-Superstars Shakira, Wyclef Jean und Carlos Santana, die im Mittelpunkt einer überdimensionalen brasilianischen Flagge auf dem Rasen auftraten, um sie herum hunderte Tänzer.

Die kolumbianische Sängerin Shakira, Lebensgefährtin des spanischen Nationalspielers Gerard Piqué vom FC Barcelona, sang mit dem brasilianischen Paradiesvogel Carlinhos Brown den Song „Dare“. Es war nach 2006 und 2010 bereits der dritte Auftritt der Kolumbianerin.

Im Anschluss präsentierten Ex-Fugees-Sänger Jean und die Gitarrenlegende Santana zusammen mit dem schwedischen DJ Avicii und dem brasilianischen Sänger Alexandre Pires die offizielle WM-Hymne „Dar um Jeito (We Will Find a Way)“. Zum Abschluss sorgten Pires und Ivete Sangalo mit einem Medley lokaler Lieder für den letzten brasilianischen Beitrag zum Finale.

DFB-Elf läuft mit gleicher Elf auf

19:52 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft wird mit der gleichen Truppe antreten, die Brasilien mit 7:1 besiegte. WM-Rekordtorjäger Miroslav Klose beginnt demnach wie schon gegen die Selecao als einzige Spitze. Kapitän Philipp Lahm spielt im Maracana-Stadion erneut auf der rechten Seite der Viererkette. Als Doppelsechs spielen wie schon zuletzt Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira vor der Abwehr. Neben Lahm spielen in der Abwehrkette Jerome Boateng und Mats Hummels zentral, Benedikt Höwedes auf links. Im offensiven Mittelfeld spielt Müller rechts, Mesut Özil links und Toni Kroos zentral.

Neuer - Lahm, Hummels, Boateng, Höwedes - Schweinsteiger, Khedira - Müller, Kroos, Özil - Klose.

Beste Bedingungen zum Endspiel

19:37 Uhr: Die Abschlussfeier ist beendet, das Stadion hat sich gut gefüllt. 23 Grad und blauer Himmel versprechen beste Bedingungen. Die DFB-Elf ist bereits im Stadion angekommen.

Abschlussfeier hat begonnen

19:28 Uhr: Mit einer Musikshow der Extraklasse und einem Tribut an vier Grundwerte der Menschheit begeht Brasilien vor dem Finale in Rio de Janeiro seine WM-Abschlussfeier. In der 18-Minuten-Show im legendären Maracanã sollen Freiheit, Solidarität, Leidenschaft und Vielfältigkeit als Säulen des Zusammenlebens in aller Welt präsentiert werden.

Stargäste sind die Musiker Santana, Shakira, Carlinhos Brown, Wyclef Jean, Ivete Sangalo und Alexandre Pires, die ihre WM-Songs intonieren werden. Alle 32 WM-Teams sollen symbolisch gewürdigt werden - insbesondere die beiden Finalisten Deutschland und Argentinien.

DFB-Team unterwegs

19:12 Uhr: Das DFB-Team ist gerade auf dem Weg ins Maracana. Kurz nach der Ankunft kommen die Aufstellungen.

Berliner Fanmeile überfüllt – Nur ein Eingang von sechs noch offen

18:44 Uhr: Auf der Berliner Fanmeile geht gut zwei Stunden vor dem Anpfiff des Fußball-WM-Finales so gut wie nichts mehr. Kurz vor 18.30 Uhr schloss der Veranstalter fünf der sechs Zugänge. Es drängten sich bereits mehr als 250.000 Menschen auf dem 1,2 Kilometer langen Stück der Straße des 17. Juni, sagte eine Sprecherin am Sonntagabend. Als erste waren die beiden Zugänge links und rechts der Hauptbühne am Brandenburger Tor geschlossen worden. Insgesamt seien im Laufe des Tages gut eine halbe Million Fußball-Fans auf der Fanmeile unterwegs gewesen, hieß es. Zehntausende seien schon wieder gegangen. Auch der sechste Eingang an der Siegessäule werde bald geschlossen.

Fanmeile gut gefüllt – Veranstalter: Anreise lohnt sich nicht mehr

17:59 Uhr: Gut drei Stunden vor dem Anpfiff des Fußball-WM-Finales ist die Berliner Fanmeile bereits gut gefüllt. Der Veranstalter sperrte mit Unterstützung der Polizei die beiden Eingänge links und rechts der Hauptbühne am Brandenburger Tor. „Das machen wir vorsorglich, damit der Bereich vor der Hauptbühne nicht überläuft“, sagte ein Polizeisprecher.

Der Veranstalter richtete den dringenden Appell an alle, sich jetzt nicht mehr auf den Weg zur Fanmeile zu machen. „Das lohnt sich nicht“, sagte eine Sprecherin. „Was jetzt noch draußen steht, können wir noch reinlassen. Später Kommende nicht mehr.“ Der Anstoß des Endspiels Deutschland-Argentinien in Rio de Janeiro ist um 21 Uhr MESZ.

Rios Copacabana in der Hand argentinischer und deutscher Fans

17:48 Uhr: Rios legendäre Copacabana ist wenige Stunden vor Anpfiff des WM-Finales fest in der Hand von tausenden deutschen, vor allem aber argentinischen Fans. Bei Temperaturen um 28 Grad und strahlendem Sonnenschein brachten sich die Anhänger der gegnerischen Teams mit Fan-Gesängen und Tröten in Endspielstimmung. Die meisten kamen in Nationaltrikots und mit Flaggen ihrer Länder. Heerscharen von Argentiniern zogen singend mit Messi- und Maradona-Pappfiguren und mit Masken von Papst Franziskus über die Strandmeile Avenida Atlântica.

Die Partie wird um 16.00 Uhr Ortszeit (21.00 MESZ) angepfiffen. Im Maracanã-Stadion werden nach Angaben des Generalkonsulates in Rio etwa 8000 deutsche Fans sein. Am deutschen Fan-Treff „TOR!“ direkt am Strand unweit des FIFA-Fanfestes an der Copacabana fanden sich schon am frühen Morgen die ersten WM-Touristen ein, die extra zum Finale am Zuckerhut aus Deutschland einflogen. An der Strandbar hatten sich bei den letzten sechs Spielen der DFB-Elf stets Hunderte Fans versammelt und die deutsche Mannschaft vor Fernsehern angefeuert. Für jedes deutsche Tor gibt es auch am Sonntag wieder Freibier. „Aber maximal drei“, hieß es vom Generalkonsulat.

Auswärtiges Amt jubelt im Netz für deutschen WM-Sieg

17:11 Uhr: Dutzende Mitarbeiter des Auswärtigen Amts haben die deutsche Nationalelf mit Menschenketten zum Sieg beim WM-Finale angefeuert. Mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in der Mitte formierten sich die Beamten vor dem Ministerium nacheinander in Form der Zahlen 54, 74, 90 und 2014. „Jungs, jetzt holt euch den Pokal!“, ruft Steinmeier in dem aus der Vogelperspektive gefilmten Internetvideo in ein Megafon. Der Bundesaußenminister hatte der deutschen Elf bereits bei vorigen WM-Spielen per Videobotschaft Mut gemacht.

Anschwitzen im Hotel

16.38 Uhr: In diesen Minuten sollte die deutsche Mannschaft im Hotel in Rio de Janeiro mit leichten Übungen „anschwitzen“. Das ist, sagen Fachleute, aus trainingswissenschaftlicher Sicht sinnvoll vor einer körperlichen Höchstleistung. Oder, wie Bundestrainer Joachim Löw sagt, „Högschdleistung“.

Zuschauerrekord knapp verfehlt

16.28 Uhr: Die Fußball-WM in Brasilien hat für den zweitbesten Zuschauerzuspruch in der Geschichte gesorgt. Nach Angaben des Weltverbandes Fifa werden am Ende 3.429.873 Zuschauer die 64 WM-Spiele verfolgt haben. Nur die WM-Endrunde 1994 in den USA (3.587.538) verzeichnete noch mehr Besucher. Beim Endspiel zwischen Deutschland und Argentinien werden 74.738 Fans erwartet. Ehrengäste neben Staatspräsidentin Dilma Rousseff werden Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel sein sowie der russische Staatspräsident Wladimir Putin, IOC-Chef Thomas Bach und Basketball-Superstar LeBron James sowie „007“ Daniel Craig.

Rücktritt: Fred kann die Pfiffe nicht mehr hören

16.26 Uhr: Im Stadion wurde er nach dem miserablen Abschneiden der brasilianischen Nationalmannschaft ausgepfiffen, jetzt hat Stürmer Fred die Nase voll. „Für mich ist die Seleção erledigt“, sagte die Nummer 9 der Zeitung „Estado de São Paulo“ auf die Frage, ob er sich noch als Teil der Nationalmannschaft sehe.

Wyclef Jean bei Abschlussfeier – und im August in Hamburg

15.43 Uhr: Gleich wird Sänger, Multi-Instrumentalist und Produzent Wyclef Jean (Ex-Fugees) mit Shakira und Carlos Santana bei der Abschlussfeier der WM singen (ab etwa 19.20 Uhr MESZ). Wer sich dadurch animiert fühlt: Wyclef Jean kommt im August nach Hamburg. Am 23.8 spielt er als Headliner bei Soul im Hafen. Der Stuttgarter Rapper Cro hat seinen Auftritt beim „splash!“-Festival wegen des WM-Finals nach hinten verschoben. Ursprünglich sollte er um 22 Uhr auf die Festivalbühne in Sachsen-Anhalt kommen. Nun will er erst nach Abpfiff des Endspiels loslegen.

Deutschland-Schreck Carlos Puyol sieht den Pokal in guten Händen

15.04 Uhr: Der spanische Weltmeister Carles Puyol sieht sowohl Deutschland als auch Argentinien als würdigen Nachfolger seiner Spanier. „Der Pokal wird sicher in guten Händen landen, ganz egal, welche Mannschaft gewinnt: Sie hätten ihn beide verdient“, sagte der einstige Weltklasse-Abwehrspieler in einem Interview des Weltverbands Fifa. Puyol soll den WM-Pokal vor dem Endspiel in Rio de Janeiro ins Maracanã-Stadion bringen. Vor vier Jahren in Südafrika hatte er die Spanier mit seinem Kopfballtreffer zum 1:0 gegen Deutschland ins Finale geführt.

180.000 beim originellsten Public Viewing

14:14 Uhr: Auf den Sofas und Tribünen im Stadion „An der Alten Försterei“ in Berlin (1. FC Union) saßen beim Public Viewing nach Angaben der Organisatoren in den vier WM-Wochen mehr als 180.000 Besucher. 750 Fans hatten ihre Sofas ins Stadion gebracht, um die WM-Spiele in familiärer Atmosphäre in ihrem „Wohnzimmer“ zu genießen.

Facebook: Mehr Unterstützung für deutsche Elf

14.02 Uhr: Schon kurz vor dem WM-Finale gegen Argentinien liegt die deutsche Elf auf Facebook bereits in Führung. 55 Prozent der Fußballfans unter den Nutzern in den WM-Ländern unterstützen die Nationalmannschaft in Kommentaren und Unterhaltungen, 45 Prozent die Argentinier. Das ergab eine Auswertung von Facebook Data Science, den Datenanalysten des sozialen Netzwerks. 81 Prozent der niederländischen Nutzer unterstützten ihre Nachbarn demnach in der Hoffnung auf eine Revanche für das verlorene Halbfinale. Auch 71 Prozent der brasilianischen Nutzer hofften trotz 1:7-Niederlage auf einen deutschen Sieg gegen den Erzrivalen Argentinien.

Klinsmann rät zu mehr Gelassenheit

12.38 Uhr: US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann rät seinen deutschen Landsleuten zu größerer Gelassenheit im Umgang mit der DFB-Elf. Man solle weder Sieg-Automatismen ableiten noch „in Panik geraten, wenn es mal nicht so läuft“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Und: „Ich wünsche mir, dass man die WM und die deutschen Spiele einfach mehr genießt.“

Maradona: „Wir haben mehr Hunger als die Deutschen“

11.42 Uhr: Argentiniens Fußball-Ikone Diego Armando Maradona sieht sein Land bereits als neuen Weltmeister. „Wir haben einen größeren Hunger auf Ruhm als die Deutschen“, meinte er in der Sendung „De Zurda“ (Mit links) des venezolanischen TV-Senders Telesur. Mit Blick auf die Favoritenrolle des deutschen Teams sagte der 53-Jährige: „Der Favorit gewinnt nie.“

Pelé glaubt an Deutschland

11.41 Uhr: Brasiliens Fußballlegende Pelé ist von der Überlegenheit des Teams von Joachim Löw überzeugt. „Deutschland ist viel besser als Argentinien“, sagte der dreimalige Weltmeister dem TV-Sender SporTV. Der 73-Jährige gab aber auch zu bedenken, dass es im Fußball immer Überraschungen geben könne. Zur 1:7-Niederlage der Selecao gegen die deutsche Elf im Halbfinale sagte er: „Nur Gott kann dieses Desaster erklären.“

Fan aus Bangladesch näht kilometerlange Flagge

11.16 Uhr: Ein Fan des deutschen Teams aus Bangladesch, Landwirt Amjad Hossain, 65, hat eine 3,5 Kilometer lange Deutschland-Flagge genäht und präsentierte sie einer Delegation der Deutschen Botschaft vor dem Stadion in Magura im Westen des Landes. Die Deutschen überreichten ihm ein DFB-Trikot, einen Fußball und die lebenslange Mitgliedschaft im offiziellen Fanklub der Nationalmannschaft. Hossain hat die Flagge aus alten Kleidungsstücken zusammengefügt. Er sagte, er habe nach der WM 2006 angefangen. Der Grund für seine Liebe zur DFB-Auswahl: eine Gallensteinerkrankung, die er mit einem homöopathischen Arzneimittel aus Deutschland in den Griff bekam.

Angel Di Maria humpelte – und soll doch spielen

10.47 Uhr: Argentiniens verletzter Star Angel Di Maria ist weiter fraglich. Nationaltrainer Alejandro Sabella stellte seinen Star im Trainingsspielchen in die mögliche Startelf. Aber Di María verließ den Platz humpelnd und beendete die Übungseinheit vorzeitig. Di María hatte nach seiner Muskelverletzung im Viertelfinale gegen Belgien bereits am Donnerstag wieder mit dem Lauftraining begonnen. Auch am Freitag absolvierte der 26 Jahre alte Offensivspieler von Real Madrid seine Übungen noch getrennt von der Mannschaft. Er trainierte jedoch erstmals mit Ball und legte kurze Sprints ein.

Poroschenko bleibt in Kiew

10.36 Uhr: Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat eine spontan anberaumte Reise zum WM-Finale nach Rio de Janeiro abgesagt. Die Lage in der Ukraine erlaube es Poroschenko nicht, das Finale zu besuchen, hieß es auf der Webseite des Präsidenten. Zuvor hatten ein brasilianischer Regierungsvertreter und ein Sprecher des brasilianischen Außenministeriums gesagt, Bundeskanzlerin Angela Merkel habe Poroschenko davon überzeugt, zu dem Spiel zu kommen, das auch der russische Präsident Wladimir Putin besuchen wird. Dort hätten Putin und Poroschenko möglicherweise informell über die seit Monaten andauernde Krise in der Ostukraine sprechen können.

Messi spricht von Träumen und Illusionen

10.17 Uhr: Argentiniens Torjäger Lionel Messi sieht den dritten WM-Titel für sein Land zum Greifen nahe. „Wir möchten gewinnen und sind bereit!“, schrieb der 27-Jährige auf seiner Facebook-Seite. „Meine Träume und meine Illusionen gehen dank der Arbeit und der Aufopferung eines ganzen Teams, das vom ersten Tag an alles gegeben hat, in Erfüllung“, erklärte der Star des FC Barcelona. Das Finale nannte er „das wichtigste Spiel unseres Lebens in diesem Trikot“. Für Messi ist dies die dritte Fußball-WM. In den Turnier 2006 und 2010 hatte Deutschland Argentinien jeweils im Viertelfinale aus dem Turnier geworfen.

Margot Käßmann: Gebete stärken die Mannschaft

9.12 Uhr: Margot Käßmann verweist vor dem Finale auf die Kraft des Gebetes. „Damit stärken wir unsere Mannschaft“, schreibt die evangelische Theologin in der „Bild am Sonntag“. Wie die deutschen Fans dürften aber auch die Argentinier Gott anrufen.

Der vierte Stern muss aufs Trikot

9.02 Uhr: Noch nie wurden von einem Trikot der deutschen Nationalmannschaft so viele Exemplare verkauft wie diesmal. Im Falle eines deutschen Titelgewinns bekommt das Trikot einen vierten Stern. Ausrüster Adidas hatte versprochen „dafür zu sorgen, dass es sehr schnell Trikots mit dem vierten Stern gibt“. Schon der Final-Einzug hatte einen ungeahnten Run auf die DFB-Trikots ausgelöst. „Ich musste vergangene Woche eines für einen Bekannten besorgen, und es war selbst für mich schwierig“, berichtete Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer dem sid.

Katar will sich bis 2022 stark wandeln

8.47 Uhr: Erste Einsicht oder der plumpe Versuch zur Besänftigung? Das Organisationskomitee der Fußball-WM 2022 in Katar verspricht bis zum Turnierstart in acht Jahren eine Verbesserung bei der Wahrung der Menschenrechte. „Ich bin sicher, dass sich bis dahin vieles ändern wird. Und ich bin sicher, dass Katar 2022 ein ganz anderer Ort sein wird als heute“, sagt Nasser Al-Khater, Marketing- und Kommunikationschef der WM.

Menotti adelt Neuer, Hummels und Kroos

8.41 Uhr: Cesar Luis Menotti, der die argentinische Fußball-Nationalmannschaft 1978 als Trainer im eigenen Land zum ersten WM-Titel geführt hatte, sieht Deutschland im WM-Finale als Favorit und schwärmt von einem deutschen Spieler-Trio. Vor allem Manuel Neuer erteilte er den Ritterschlag. „Für mich ist er der beste Torwart in der Geschichte. Nicht nur in der Gegenwart, sondern aller Zeiten“, sagte der 75-Jährige im ZDF. Noch zwei andere Akteure aus dem DFB-Team seien ihm bei der WM in Brasilien besonders aufgefallen. „Hummels, der Innenverteidiger von Borussia Dortmund, scheint mir auch aktuell einer der besten der Welt zu sein“, sagte der einstige Starcoach, „und der Regisseur vom FC Bayern, Kroos, sein Spiel ist von unglaublicher Genauigkeit.“

17,51 Millionen sahen Brasiliens jüngstes Desaster

8.28 Uhr: Wie erwartet ist das Spiel Niederlande-Brasilien um Platz drei eindeutiger Quotensieger im deutschen Fernsehen gewesen. Im Schnitt 17,51 Millionen Menschen (Marktanteil 63,6 Prozent ab 22 Uhr) schalteten die Partie im ZDF ein, die Holland 3:0 für sich entschied.

Niersbach glaubt, dass Löw bleibt

8.13 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach glaubt an einen Verbleib von Bundestrainer Joachim Löw über das WM-Finale hinaus. „Wir haben einen klaren Vertrag. Die Kontinuität auf dieser Position hat sich absolut ausgezahlt“, sagte Niersbach dem ARD-Hörfunk. Löws aktueller Vertrag beim DFB läuft bis 2016.

Für den Papst kommt das Finale zu spät

7.47 Uhr: Papst Franziskus hat zum Ende der Fußball-WM erneut auf die Bedeutung des Turniers für die „Freundschaft zwischen den Völkern“ hingewiesen. „Die Weltmeisterschaft führte Menschen verschiedener Länder und Religionen zusammen. Möge der Sport stets die Kultur der Begegnung fördern“, schrieb der Papst auf seinem Twitter-Account @Pontifex. Der vatikanische Pressesprecher Federico Lombardi schloss aus, dass Papst Franziskus am Sonntag im Fernsehen das WM-Endspiel verfolgen werde. Der Anpfiff sei für den Papst, der stets früh aufstehe, zu spät angesetzt.

Shakira hat „Mittel“, um ihren Liebsten aufzumuntern

7.33 Uhr: „Ich habe meine Mittel, um ihn wieder aufzumuntern“, sagte Pop-Superstar Shakira auf die Frage, ob ihr Lebensgefährte Gerard Piqué nach dem frühen WM-Aus Spaniens sehr niedergeschlagen war.

Aktivisten vor Finale verhaftet

7.29 Uhr: Präventivschlag gegen Anti-WM-Aktivisten: Ein Gericht in Rio de Janeiro sprach 26 Haftbefehle gegen Mitglieder der Protestbewegung aus, die seit dem vergangenen Jahr landesweit Demonstrationen organisieren. Bereits 19 Festnahmen wurden wenige Stunden vor dem WM-Finale vollzogen. „Die Verhaftungen sollen einschüchtern, basieren auf keiner legalen Grundlage und haben das klare Ziele, das Recht auf Kundgebungen zu beschneiden“, klagte der Präsident der Menschenrechts-Kommission des nationalen Anwaltverbandes OAB, Marcelo Chalreo. Aus Polizeikreisen hieß es, dass bei den Festgenommenen der dringende Verdacht bestand, Gewaltakte bei geplanten Demonstrationen in Rio de Janeiro vorzubereiten. Bei den Verhaftungen sollen Gasmasken, Feuerwerkskörper und explosive Stoffe sichergestellt worden sein.