Bundestrainer Joachim Löw verzichtet auf Marcel Schmelzer, Kevin Volland und Shkodran Mustafi. Sie werden „in ihren Karrieren noch die Möglichkeit haben, einige große Turniere zu spielen“, sagte Löw.

Düsseldorf. Bundestrainer Joachim Löw hat Marcel Schmelzer, Kevin Volland und Shkodran Mustafi aus dem Kader für die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) gestrichen. Das gab der DFB offiziell bekannt. Zum 23 Spieler umfassenden Aufgebot für das Turnier in Brasilien gehören demnach aber Christoph Kramer, Erik Durm und Matthias Ginter, die erst in diesem Jahr im DFB-Team debütiert hatten.

"Mich hat begeistert, wie sich alle Spieler in Südtirol präsentiert haben. Jeder Einzelne hat hervorragend gearbeitet. Die Spieler haben umgesetzt, was ich mir erhofft hatte: Sie haben uns die Entscheidung wahnsinnig schwer gemacht“, sagte Löw. „Natürlich sind Shkodran, Marcel und Kevin nun sehr enttäuscht. Ich verstehe das, auch sie hatten berechtigte Hoffnungen, in Brasilien dabei zu sein. Hansi Flick und ich habe den Spielern die Entscheidung in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt. Alle drei sind Spieler, die in ihren Karrieren noch die Möglichkeit haben, einige große Turniere zu spielen."

Auch die zuletzt verletzten oder angeschlagenen Stammkräfte Philipp Lahm, Manuel Neuer und Bastian Schweinsteiger zählen wie erwartet zum Kader. Schmelzer wurde von Löw nicht berücksichtigt. Der Dortmunder musste wegen Knieproblemen pausieren, galt trotzdem lange als erster Anwärter für die Position als Linksverteidiger.

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Dort feierte Durm erst am Sonntag beim 2:2 gegen Kamerun seine Premiere im DFB-Trikot. Durch die Streichung von Volland nimmt Löw in Miroslav Klose nur einen echten Stürmer mit zur WM. Dafür bleibt Julian Draxler als offensiver Mittelfeldspieler im Aufgebot. Nachnominierungen für verletzte Akteure sind bis 24 Stunden vor dem ersten deutschen Gruppenspiel möglich.

„Von allen Spielern bin ich zu 100 Prozent überzeugt. Wir haben die richtige Mischung aus vielen jungen und hochbegabten Fußballern und Spielern mit viel Turniererfahrung, die wissen, worauf es ankommt“, sagte Löw zu seinem Team. „Unser Kader ist ausgewogen, jede Position ist doppelt besetzt. Unsere Spieler haben Charakter, die Mannschaft hat Charakter. Mit diesem Kader fliegen wir selbstbewusst nach Brasilien, wir haben dort große Ziele."