Auftakt zum Finale: Mit einer temporeichen, schwungvollen und elf Minuten kurzen Schlußfeier hat am Sonntagabend der Abschied von der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland begonnen. Vor dem Anpfiff des WM-Finales Italien gegen Frankreich am Sonntagabend brachte der kolumbianische Popstar Shakira die 69 000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion und viele Millionen auf den Fanmeilen in Partylaune.

BERLIN. Den Auftakt machten die Klassik-Popper von "Il Divo" und die US- Soulsängerin Toni Braxton, die noch einmal den hymnischen offiziellen WM-Song "Time of our lives" präsentierten. Nach einem Intermezzo mit treibenden Trommeln und Tänzern sang Shakira (29) als Höhepunkt der bunten Show im roten bauchfreien Outfit ihren Hit "Hips don't lie". Im Duett mit dem karibischen Sänger Wyclef Jean und unterstützt von einem afrikanischen Chor trieb sie das Tempo weiter voran.

Unter den Mitwirkenden auf der Marathontreppe auch 400 Amateure, die als Tänzer und Trommler den Zuschauern auf der Tribüne einheizten. Nach ihnen stürmten rund 300 Fußballfans ins Stadion und schwenkten grün-weiße Schirme, die die Zukunft des Fußballs symbolisieren sollten. Die weiße Bühne war von den Flaggen der 32 Teilnehmerländer eingerahmt. Um den Rasen zu schonen, durfte die acht Tonnen schwere Bühnenkonstruktion nicht auf dem Spielfeld aufgebaut werden.

Bei 29 Grad Lufttemperatur und leichter Bewölkung am Abendhimmel kamen viele Zuschauer schon vor Spielbeginn ins Schwitzen. Auf den Rängen überwog die Farbe blau - die Fanfarbe sowohl der Italiener als auch der Franzosen.

Feierlich wurde es in der Halbzeitpause: Beim Spielstand von 1:1 bot Startenor Placido Domingo mit großem Chor das von seinem Sohn komponierte Stück "Willkommen bei uns". Inszeniert wurde der Schlußakt von Choreograf Doug Jack, der auch die Abschlußfeier der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin geplant hatte.