Hamburg. Der FC St. Pauli plant zur neuen Saison umfassende Änderungen im Nachwuchsleistungszentrum. Mehrere Teams werden zusammengelegt.

Bereits seit mehreren Monaten steht fest, dass der FC St. Pauli im Nachwuchsleistungszentrum neue Wege geht. Mit Beratern soll beispielsweise künftig nicht mehr zusammengearbeitet werden, Hamburger Toptalente aber dennoch gehalten werden. Nun teilte der Kiezclub mit, bereits zur neuen Saison die U16 abzumelden. Die Mannschaft war bisher ein Übergangsjahrgang zwischen dem U-15-Regionalliga- und dem U-17-Bundesligateam. Zudem würden künftig drei neue Ausbildungslevel eingeführt: U12 und U13, U14 und U15, sowie U17 und U19.

„Ziel ist es, die Spieler je nach individuellem Entwicklungsthema in unterschiedlichen Trainingsgruppen integrieren zu können – dabei setzt der Verein bewusst das Leistungs- und Entwicklungsprinzip über das Jahrgangsprinzip“, heißt es in der Pressemitteilung des Clubs. „Durch den Verzicht auf die Anmeldung eines U-16-Teams, wird ein optimiertes Betreuungsverhältnis im Bereich U17/U19 erreicht, was den Trainern ermöglicht, noch gezielter auf die Bedürfnisse jedes Spielers einzugehen.“

FC St. Pauli plant eine NLZ-Revolution

Außerdem würden sogenannte „Mentorentrainer“ die Nachwuchsspieler noch individueller bei ihrer Entwicklung unterstützen. „Die Neuausrichtung unseres Nachwuchsleistungszentrums ist ein wichtiger Schritt, um unsere Jugendspieler ganzheitlich und nachhaltig auszubilden. Zudem haben wir durch die Umstrukturierung einen noch besseren Betreuungsschlüssel, wodurch eine partizipativere Ausbildung hin zum Leistungssportler möglich gemacht wird. Wir sind fest davon überzeugt, dass diese Maßnahme die Ausbildung der Spieler verbessern wird“, sagt Benjamin Liedtke, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums.

Mehr zum Thema

Die Durchlässigkeit von den Nachwuchs- zu den Profiteams ist ein Thema, das auch den FC St. Pauli beschäftigt. Das derzeit vielversprechendste Talent, U-17-Weltmeister Eric da Silva Moreira, schaffte es noch über die „alten Strukturen“, Anschluss an die Profimannschaft zu finden.

„Mit der Umgestaltung der Mannschaftsstruktur im Nachwuchs setzen wir ein klares Signal für die Förderung unserer Nachwuchsspieler. Unser Ziel ist es, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können und langfristig einen Beitrag zur Erfolgsgeschichte des FC St. Pauli leisten können“, sagt St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann.