Hamburg. Bei keinem Zweitligaclub klaffen Auswärts- und Heimbilanz so auseinander wie beim FC St. Pauli. Gelingt im Hinrundenendspurt die Wende?

Zu Hause eine Macht, in der Fremde wie ein Absteiger: Bei keinem Zweitligisten ist die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsbilanz so eklatant wie beim FC St. Pauli. „Das Missverhältnis von Heim und Auswärts ist einfach zu groß, obwohl wir schon Schritte in die richtige Richtung gemacht haben“, sagte Trainer Timo Schultz am Donnerstag: „Wir haben viele Spiele drin gehabt, die nicht wirklich glücklich für uns gelaufen sind“, fügte er mit Blick auf die Vorstellungen fern der Heimat hinzu. Dennoch ist dem 45-Jährigen auch klar: „Es wird Zeit, etwas zu ändern.“

Im Millerntor-Stadion konnten seine Spieler einige Topclubs schon ärgern – wie zuletzt am Sonnabend beim 1:1 gegen den Tabellenführer Darmstadt 98 –, doch auswärts verspielten sie durch Schwächephasen im Spiel etliche Punkte.

„90 Minuten konzentriert, fokussiert unsere Stärken auf den Platz zu bringen, egal ob auswärts oder daheim, das ist der nächste Entwicklungsschritt“, sagte der Trainer und verwies darauf, dass seine Mannschaft noch sehr jung ist.

FC St. Pauli will schwarze Auswärtsserie noch vor der WM beenden

Im Hinrunden-Endspurt mit einer englischen Woche vor der langen WM- und Winterpause haben die Hamburger noch zweimal die Gelegenheit, ihre seit Februar andauernde Negativserie auswärts zu beenden. Am Sonnabend (13.00 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) tritt der Kiezclub bei Fortuna Düsseldorf an. Eine Woche später sind die Hanseaten beim Karlsruher SC zu Gast, dazwischen empfangen sie am Dienstag (18.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) Holstein Kiel zum Nordduell.

„Uns ist bewusst, dass wir noch mal zehn intensive Tage mit drei Kracher-Spielen vor uns haben“, sagte Schultz. Vor allem die Düsseldorfer sind eine schwierige Aufgabe. Die Mannschaft von Ex-HSV-Trainer Daniel Thioune ist Tabellensechster und mit der Ambition in die Saison gegangen, ganz oben mitspielen zu wollen. Schultz: „Ich traue ihnen definitiv zu, bis zum Ende oben dabeizubleiben.“