St. Leonhard in Passeier. Fünf kräftezehrende Einheiten in drei Tagen liegen hinter den Profis des FC St. Pauli, und dennoch nimmt das Trainingslager in St. Leonhard in Passeier erst richtig Fahrt auf – im wörtlichen Sinn. An diesem Mittwoch stand nämlich eine Tour im Mountaincart auf dem Programm.
Im Anschluss kehren die Mannschaft sowie der Betreuerstab in der Südtiroler Grünbodenhütte in Moos ein, um den Teambuildingtag zu beschließen.
FC St. Pauli muss bei Testspiel umplanen
Es wird nicht das letzte Mal bleiben, dass der Kiezclub die zehn Kilometer entfernte 2000-Einwohner-Gemeinde im Passeiertal besuchen wird. Denn das für Sonnabend geplante Testspiel gegen den kroatischen Erstligisten NK Istra 1961, den Neuntplatzierten der Vorsaison, wird von St. Leonhard nach Moos verlegt.
Der Grund: Der Platz im Nestelstadion ist durch das bisherige Training bereits so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass an eine Partie über zweimal 60 Minuten nicht zu denken ist. Die Anstoßzeit bleibt unverändert bei 15 Uhr.
Nach derzeitigem Stand ist davon auszugehen, dass bis auf die jeweils am Oberschenkel verletzten Etienne Amenyido und David Nemeth alle Akteure mitwirken können. Ein Fragezeichen steht hinter Rechtsverteidiger Luca Zander, der wegen muskulärer Probleme der unteren Extremitäten zuletzt nur dosiert trainiert hatte.
Verpflichtet Bornemann einen alten Bekannten?
Dafür wurde der ebenfalls am Oberschenkel lädierte Adam Dzwigala sowie Neuzugang Connor Metcalfe, der an Rückenproblemen laborierte, bereits am Dienstag wieder umfassend ins Mannschaftstraining eingebunden. Am Donnerstag und Freitag ist voraussichtlich je eine Einheit angesetzt.
Derweil bastelt Sportchef Andreas Bornemann weiter am Kader. Die Planungen sind zwar weit gediehen, aber noch nicht abgeschlossen. Priorität hat die Verpflichtung eines weiteren Angreifers. „Ein polyvalenter Spieler, der auch von etwas außerhalb des Strafraums kommen kann, würde uns gut tun“, sagte Bornemann am Mittwochvormittag im Gespräch mit dem Abendblatt im Mannschaftshotel „Bad Fallenbach“.
- Knoop erklärt was Torhüter zum ersten Angriffsspieler macht
- Das letzte Mal Ersatzbank für Igor Matanovic
- Trotz Stürmerproblems: FC St. Pauli bleibt seiner Linie treu
Er habe bereits „zwei, drei Ideen“, wer in dieses Positionsprofil passen könnte. Eine naheliegende Option ist Mikael Ishak. Den Schweden und Bornemann verbindet die gemeinsame Vergangenheit beim 1. FC Nürnberg. Schon damals wurde er als Nachfolger von Guido Burgstaller verpflichtet.
Ein Szenario, dass sich nun wiederholen könnte. Wenngleich der 29-Jährige, dessen Marktwert sich auf rund drei Millionen Euro beläuft, teuer werden könnte. Ishak besitzt noch ein Jahr Vertrag beim polnischen Erstligisten Lech Posen. Der vierfache Nationalspieler könnte mit seiner Routine ein wichtiger Faktor im jungen Kader des FC St. Pauli werden. „Seinen Einfluss in der Kabine kann ich natürlich besser beurteilen als den einer unbekannten Größe“, so Bornemann.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: St. Pauli