Hamburg. Der FC St. Pauli hat die Generalprobe vor dem Pflichtspielstart in der kommenden Woche bestanden. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz besiegte den dänischen Pokalsieger SonderjyskE Fudbold mit 1:0 (1:0). Das einzige Tor im Millerntor-Stadion, in dem wegen der Corona-Pandemie keine Zuschauer anwesend sein durften, erzielte Stürmer Boris Tashchy (29.)
Taktisch setzte Trainer Schultz auf eine 3-5-2-Formation, in der vor allem zwei Profis herausragten. Vor der Abwehr deutete Neuzugang Afeez Aremu (20) an, dass er ein Stabilisator im zentralen defensiven Mittelfeld werden kann. Der Nigerianer brillierte durch eine hohe Aggressivität und viele clevere Ballgewinne.
Und im Sturm zeigte der in der Vorsaison so unglücklich agierende Tashchy, dass er bereit für einen Neuanfang beim Kiezclub ist. Der 27-Jährige war immer anspielbar und traf nach schönem Doppelpass mit Kofi Kyereh zur verdienten Führung.
St. Pauli offensiv stark verbessert
Gegen den dänischen Tabellenelften der Vorsaison ließ St. Pauli kaum gefährliche Situationen zu. Deutlich verbessert zeigte sich auch das Offensivverhalten des Kiezclubs. Gerade in der der ersten Hälfte erspielten sich die Hamburger einige gute Gelegenheiten.
Maximilian Dittgen (25) scheiterte in der 16. Minuten am starken dänischen Torhüter Thomas Lawrence, kurz vor der Pause verpasste Rechtsverteidiger Sebastian Ohlsson per Kopf.
Simon Makienok verpasst sein Premierentor
Nach der Pause kam der Däne Simon Makienok (29) zu seinem St.-Pauli-Debüt. Nur vier Minuten später verpasste der Nachfolger von Henk Veerman sein Premierentor, als er mit einem Kopfball am Pfosten scheiterte. Der Neuzugang von Dynamo Dresden war vor allem im Strafraum immer wieder gefährlich. Per Doppelpass legte er in der 57. Minuten für Ohlsson auf, der aber aus kurzer Distanz an Torhüter Lawrence scheiterte.
Nach den 90 Minuten musste sich St. Pauli gegen erschreckend harmlose Dänen vorwerfen lassen, nicht mehr Kapital aus der Überlegenheit geschlagen zu haben.
Im Tor erhielt Torhüter Robin Himmelmann die Chance, sich über 90 Minuten zu zeigen. Ein klares Indiz, dass die alte Nummer eins auch die neue sein wird. Die Kapitänsbinde trug indes erneut Marvin Knoll. In der kommenden Woche will Schultz sowohl bei der T-Frage als auch bei der K-Frage seine Wahl verkünden.
Die Aufstellung des FC St. Pauli:
Himmelmann – Avevor (bis 70.), Wieckhoff (ab 70.), Ziereis (bis 70.), Senger (ab 70.), Buballa (bis 70.), Paqarada (ab 70.) – Ohlsson (bis 83.), Zander (ab 83.), Aremu (bis 70.), Zalazar (ab 70.), Knoll, Daschner (bis 45.), Makienok (ab 46.), Dittgen (bis 83.), Zehir (ab 83.) – Kyereh, Tashchy (bis 70.), Benatelli (ab 70.).
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