New York.

Wie in Hamburg An­dreas Rettig (siehe nebenstehenden Text), so setzte sich im fernen New York auch Oke Göttlich mit der Zukunft des nationalen und internationalen Profifußballs auseinander. Bei einer Diskussionsrunde über die Entwicklungschancen eines von externen Investoren unabhängigen Fußballs plädierte der Präsident des FC St. Pauli dafür, bestimmte Elemente des nordamerikanischen Ligasystems auch in den europäischen Topligen anzuwenden. Ein Punkt sei dabei eine Obergrenze für Gehaltsbudgets, wie sie etwa in der Profi-Eishockey-Liga NHL existiert. Dies würde auch die in Europa derzeit herrschende Intransparenz verkleinern.

„Ein Mats Möller Daehli etwa spielt ja nicht besser Fußball, wenn er statt 20.000 Euro 80.000 bekommt“, sagte Göttlich. Es sei bezeichnend, dass es ausgerechnet in den am kommerziellsten ausgerichteten Ligen wie den nordamerikanischen derart sozialistisch anmutende Regularien gebe. Ein anderes Beispiel für einen solchen Versuch, Ausgeglichenheit zwischen den Teams zu schaffen, ist das Draftsystem, das dem sportlich schwächsten Team vor einer neuen Saison den ersten Zugriff auf die neu auf den Markt kommenden Spieler ermöglicht.