Hamburg. Einmaliger Vorgang nach Eklat bei St. Paulis Spiel in Bielefeld. Warum die Bundespolizei mit einer Stellungnahme zögert.

Es ist ein Vorgang, der höchst ungewöhnlich, in dieser Form womöglich sogar bisher einmalig ist. Der FC St. Pauli hat Strafanzeige gegen die Polizei gestellt – genauer gesagt gegen die polizeiliche Einsatzleitung, die am 4. November vergangenen Jahres in Bielefeld für das Vorgehen gegen Anhänger des FC St. Pauli, die in einem Zug zum Zweitliga-Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld angereist waren, verantwortlich war. Auf Nachfrage des Abendblatts bei der Polizei in Bielefeld war für den Einsatz die Bundespolizei mit Sitz in St. Augustin zuständig.

Konkret geht es bei der Strafanzeige gegen die Polizei insbesondere um die Einkesselung von rund 250 St.-Pauli-Fans am Bahnhof in Bielefeld über mehrere Stunden sowie den massiven Einsatz von Pfefferspray durch Polizisten in einem voll besetzten Zug von Osnabrück nach Bielefeld, bei dem sich die Fenster nicht öffnen ließen.