Hamburg. FC St. Pauli sucht nach dem 1:2 bei Holstein Kiel mit Markus Kauczinski Weg aus der Krise. Sportchef Stöver beklagt verlorene Tugenden.

Es gab Redebedarf am Sonntagvormittag beim FC St. Pauli – wieder einmal. Diesmal ging es so weit, dass sich Cheftrainer Markus Kauczinski nach seiner längeren Ansprache an die Mannschaft das Regenerations- und Spielersatztraining der Stamm- und Reservespieler nicht anschaute und die Leitung seinem Co-Trainer Markus Gellhaus sowie Athletiktrainer Janosch Emonts überließ. Erste Vermutungen, Kauczinski könnte im Gebäude des Trainingszentrums womöglich über seinen Auflösungsvertrag verhandeln, erwiesen sich allerdings als purer Unsinn.

„Es gibt keine Trainerdiskussion“, stellte später Sportchef Uwe Stöver unmissverständlich klar, auch wenn das 1:2 (1:0) am Tage zuvor im Nordderby bei Holstein Kiel ein weiterer, vor allem wegen der Art des Zustandekommens ein äußerst schmerzhafter Rückschlag für das Zweitligateam war. Trotz einer Überzahl und 1:0-Führung vom Ende der ersten Halbzeit an, verlor St. Pauli nicht nur seine Führung, sondern geriet sogar binnen weniger Minuten in Rückstand und kam am Ende trotz bester Möglichkeiten nicht mehr zum Ausgleich.