Belek. Die 2:3 (1:2)-Niederlage gegen den türkischen Erstligazehnten Gaziantepspor am frühen Sonntagabend im zweiten Testspiel des Trainingslagers in Belek nahm St.Paulis Trainer Ewald Lienen sachlich zur Kenntnis. „Wir haben uns ja bewusst für starke Testspielgegner entschieden, damit wir wichtige Erkenntnisse daraus ziehen können. Ich betrachte Fehler als Rückmeldungen“, sagte er.

Eine Erkenntnis war dabei dieselbe wie drei Tage zuvor beim ersten Testspiel gegen den Zweitligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern (0:1). Fiel dort das am Ende entscheidende Gegentor nach einer Unaufmerksamkeit in der Innenverteidigung bereits in der vierten Spielminute, so war gegen Gaziantepspor der Ball bereits nach 25 Sekunden im Tor der St. Paulianer gelandet. Nach einem eigenen Einwurf hatten die Hamburger weit in der eigenen Hälfte den Ball verloren, Muhammet Demir nutzte dies zu einem Schuss aus 20 Metern. Philipp Tschauner, der diesmal im St.-Pauli-Tor stand, konnte den Ball noch berühren, aber nicht mehr abwehren. „Es kann nicht sein, dass wir gleich zweimal derart früh in Rückstand geraten“, sagte Lienen hinterher.

Nach dem schnellen 1:1-Ausgleich durch Lennart Thy (8. Minute), dem ein schneller Angriff und ein gutes Zuspiel von Marcel Halstenberg vorausgegangen waren, leitete Julian Koch bei seinem Debüt mit einem Fehlpass im Mittelfeld das 1:2 (13. / Torschütze Oguzahn Türk) ein. Ansonsten aber hatte Koch einige ansprechende Szenen.

Auch vor dem 1:3 durch Ogulcan Caglayan (68.) hatten sich die St. Paulianer schon im Ballbesitz befunden. „Alle drei Treffer haben wir im Grunde selbst vorbereitet, sonst aber kaum etwas zu gelassen“, sagte Lienen treffend. Den Endstand zum 2:3 (80.) erzielte Christopher Nöthe nach einer einsatzfreudigen Balleroberung

FC St. Pauli: Tschauner – Startsev, Sobiech (71. Ziereis), Gonther, Halstenberg (46. Kalla) – Koch (46. Trybull), Buchtmann (71. Kurt) – Rzatkowski (71. Choi), Maier (71. Litka) – Thy (71. Budimir), Verhoek (46. Nöthe).