Trainingslager in Belek beginnt mit Orkanböen und Regen. Erste Einheit in die Halle verlegt

Belek. Der FC St. Pauli hat einen seiner in den vergangenen Jahren bekanntesten und profiliertesten Mandatsträger verloren. Wolfgang Helbing gehörte von 1997 an dem ersten Aufsichtsrat des Clubs an, war später Vizepräsident sowie nochmals Aufsichtsratsmitglied und erneut Präsidiumsmitglied. Als Stadionchef war Helbing zudem maßgeblich für die Planung und den Bau des neuen Millerntor-Stadions verantwortlich. Zuletzt übte er diese Funktion als Angestellter des zuständigen Architektenbüros aus. Im Alter von 62 Jahren ist Wolfgang Helbing jetzt nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.

Insgesamt 30 Spieler und zwölf Mitglieder des Funktionsteams, darunter Cheftrainer Ewald Lienen und Sportchef Thomas Meggle, umfasste der Tross des FC St. Pauli, der am Montag ins Trainingslager aufbrach und mit dem Sun-Express-Flug XQ 171 um 14.41 Uhr Ortszeit mit rund einer Viertelstunde Verspätung auf dem Flughafen von Antalya an der türkischen Mittelmeerküste landete. Der Name der Fluggesellschaft war allerdings nicht gerade Programm. Regnete es bei der Landung zunächst nur leicht, so entwickelte sich im Laufe des Nachmittags und Abends sogar ein Unwetter mit Orkanböen und starkem Regen.

Nachdem das Team mit dem Bus im Teamhotel Gloria Verde im rund 40 Kilometer entfernt liegenden Küstenort Belek angekommen war, musste auch gleich der Trainingsplan den widrigen äußeren Verhältnissen angepasst werden. Anstatt von 18.15 Uhr auf dem vom FC St. Pauli gebuchten Rasenplatz die Beine zu lockern und erstmals den Ball laufen zu lassen, ging es für die Spieler des Zweitliga-17. zu einer Übungseinheit in die Basketball-Halle der nahe gelegenen und erst kürzlich eröffneten Gloria Sports Arena.

Ob an diesem Dienstag wie vorgesehen von neun bis elf und von 15 bis 17 Uhr auf dem Fußballplatz trainiert werden kann, muss kurzfristig entschieden werden, da laut Wetterprognose am Dienstag noch Regen und erst am Mittwoch Sonnenschein zu erwarten ist. Mit rund 14 Grad Celsius ist es in Belek immerhin ein gutes Stück wärmer als in Hamburg.

Zur Reisegruppe des FC St. Pauli gehört erstmals auch Petros Katsares. Der in der Hamburger Innenstadt praktizierende Osteopath verstärkt ab sofort die medizinische Abteilung. „Wir schauen ja bei den Spielern inzwischen nicht mehr nur auf die Beine und Füße, sondern betrachten den Körper ganzheitlich. Als Spezialist wird uns Petros dabei sehr helfen“, sagte Mannschaftsarzt Dr. Sebastian Schneider.