Wenn Sandra Schwedler mit ihren Handballmädels des FC St. Pauli beim Training zum Warmmachen eine Runde Fußball spielt, ist ihr Ziel klar definiert. Bloß nicht verletzen! Ihr Talent, so sagt die 34-Jährige, sei äußerst limitiert. Dennoch ist die neue Aufsichtsratsvorsitzende des FC St. Pauli dem Fußball mit Haut und Haaren verfallen.

Als 14-Jährige wurde Schwedler von einer Freundin mit ins Millerntor-Stadion geschleppt. Dieses wenig ansehnliche 2:2 gegen den VfB Leipzig sollte der Beginn einer großen Leidenschaft werden. Am nächsten Tag konfrontierte sie ihre Eltern mit dem Wunsch nach einer Dauerkarte. Mit viel Beharrlichkeit setzte sie ihren Willen durch und begleitete die Kiezkicker fortan auch bei Auswärtsspielen quer durch die Republik.

In den kommenden vier Jahren wird die attraktive Blondine an der Entwicklung des Kultclubs beteiligt sein. Ein zeitlicher Kraftakt, da sie ja auch noch als Senior Account Managerin für die Hamburger Internetagentur SinnerSchrader arbeitet. Es wird also ein harter Kampf mit dem Terminkalender, will sie noch ihre Ballfertigkeit verbessern. An Kontakten mangelt es ihr jetzt ja nicht mehr.