St. Paulis Trainer Vrabec erwartet in Fürth eine Steigerung seines Teams

Hamburg. Vor dem Auswärtsspiel des FC St. Pauli am Montag (20.15 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth steht eine große Frage im Raum. Wird der erst am Mittwoch dieser Woche verpflichtete Enis Alushi schon im Kader und vielleicht sogar bereits in der Startformation stehen? Der 28-Jährige selbst hatte bei seiner Vorstellung erklärt, er sei fit für einen Einsatz. Am Freitag aber gab sich Trainer Roland Vrabec bei diesem Thema zurückhaltend. „Ich möchte noch die Trainingseinheiten bis Sonntag abwarten. Es ist ja nicht so einfach, einen zentralen Mittelfeldspieler in ein Team zu integrieren“, sagte er dazu.

Egal ob mit oder noch ohne Enis Alushi: Vrabec verlangt auf jeden Fall eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft gegenüber den ersten drei Zweitliga-Punktspielen in dieser Saison. „Wir hatten zuletzt beim Sieg gegen Sandhausen mehr Glück als Verstand und haben jetzt vier Punkte auf dem Konto, ohne zu wissen warum“, sagte er. Nach einer eingehenden Aussprache zu Beginn der Woche habe er aber im Training den Eindruck gewonnen, dass seine Spieler nun begriffen hätten, worum es geht. „Ich selbst habe nach dem Spiel gegen Sandhausen drei Nächte nicht geschlafen, weil es mich aufgeregt hat, wie schlecht wir gespielt haben“, verriet er. Druck von außen brauche er nicht, weil er sich selbst genug unter Druck setze.

Gleichzeitig gibt er sich keinen Illusionen hin, was bei einer Fortsetzung der unbefriedigenden Spielweise geschehen dürfte: „Es geht nicht um mich, sondern um das Team. Wenn der Verein meint, es reicht nicht, dann ist es so.“

Einer der wenigen Lichtblicke in den tristen Auftritten des St.-Pauli-Teams ist der bisher in allen drei Punktspielen eingewechselte Dennis Daube. Aufgrund langer Verletzungen hatte der 25-Jährige die vergangene Saison komplett verpasst. „Ich habe nicht erwartet, dass ich in den ersten drei Spielen immer zum Einsatz komme. Es ist super, dass es so gekommen ist“, sagt Daube.

Dabei leitete er mit einem Eckball den Siegtreffer gegen Sandhausen ein. „Wenn man an einem Tor beteiligt ist, ist das immer ein schönes Gefühl. Solche Aktionen geben mir Sicherheit“, sagt Daube. „Mit seinem starken rechten Fuß kann er ein wichtiger Faktor sein“, sagt Vrabec über den Mittelfeldspieler, den er nach der langen Pause behutsam aufbauen will.

Der FC St. Pauli wird die rund 5000 Zuschauer fassende Nordtribüne des Millerntor-Stadions nun doch erst nach dem DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund am 28./29. Oktober abreißen. Dies beschloss das Präsidium am Freitag.