Hamburg. Als der FC St. Pauli schon kurz nach Ablauf der vergangenen Saison Daniel Buballa verpflichtete, löste dies bei Marcel Halstenberg nicht unbedingt Euphorie aus. Schließlich wurde Buballa explizit verpflichtet, um sich auf der Position des linken Verteidigers zu verbessern. Auf jenem Posten also, den Halstenberg in den weitaus meisten seiner 31 Punktspiele für den FC St. Pauli bekleidet hatte.

Cheftrainer Roland Vrabec kennt Buballa schon aus seiner Zeit beim FSV Frankfurt. Beim VfR Aalen mauserte sich der 24-Jährige zu einem der besten Spieler der Zweiten Liga auf der Linksverteidigerposition. So wie jetzt Buballa war Marcel Halstenberg vor einem Jahr als neuer Spieler zu St. Pauli gekommen, allerdings ohne Zweitliga-Erfahrung. Dennoch eroberte der athletische Spieler mit dem starken linken Fuß einen Stammplatz und wirkte in fast allen Spielen mit. Sein persönlicher Höhepunkt war der direkt verwandelte Freistoß zum 2:1-Sieg in Dresden.

„Ich muss mich in den defensiven Zweikämpfen noch verbessern“, sagt Halstenberg selbstkritisch. Dies dürfte auch ein entscheidender Aspekt gewesen sein, warum St. Pauli eine Alternative suchte. Doch Halstenberg gibt sich kämpferisch und stellt sich der für ihn neuen Konkurrenzsituation. „Das belebt das Geschäft, und man muss mal abwarten, ob es für mich positiv oder negativ ausgeht“, sagte Halstenberg. Persönlich schätzt er seinen neuen Kollegen Buballa jedenfalls: „Daniel ist ein sehr sympathischer, und wie ich selbst ein eher ruhiger Typ.“

Schließlich könnte es auch dazu kommen, dass beide gemeinsam auflaufen, denn Halstenberg ist gelernter Innenverteidiger und könnte hier seinen Platz ebenso finden wie im Mittelfeld, wo er in der vergangenen Rückrunde auch schon gespielt hat.