Zum Trainingsauftakt des FC St. Pauli werden mit Buballa und Görlitz erst zwei Neuzugänge dabei sein. Doch dies soll sich bald ändern

Hamburg. Vier Wochen lang durften die Spieler des FC St. Pauli ihren Sommerurlaub genießen. Während Florian Kringe zum Surfen nach Kalifornien flog, verbrachte Christopher Buchtmann die Zeit in der Heimat im niedersächsischen Hameln. Doch in den vergangenen drei Tagen mussten sich die Zweitligakicker nun der Reihe nach sportärztlichen Untersuchungen stellen. Um 11 Uhr bittet Trainer Roland Vrabec an diesem Mittwoch zur ersten Einheit an die Kollaustraße.

Dann werden auch die bisherigen Neuzugänge Daniel Buballa und Michael Görlitz mit dabei sein. Der Linksverteidiger vom VfR Aalen und der offensive Mittelfeldmann vom FSV Frankfurt sollen jedoch nicht die einzigen neuen Gesichter am Millerntor bleiben. Nach Abendblatt-Informationen steht St. Pauli kurz vor der Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers. „Es ist auch kein Geheimnis, dass wir noch nach einem neuen Stürmer Ausschau halten. Man muss das abwarten, wir haben keinen Druck“, sagt Sportchef Rachid Azzouzi zur Personalsituation.

Coach Vrabec wird zum Auftakt 23 Spieler auf dem Rasen begrüßen können. Neben den arrivierten Akteuren gehören auch die drei Talente Okan Kurt, 19, der Südkoreaner Kyoung-rok Choi, 19, und der 21 Jahre alte Bentley Bexter Bahn zum Team. Fehlen wird Torhüter Robin Himmelmann, der sich nach seiner Schulterverletzung weiterhin in der Reha befindet.

In den kommenden zwei Wochen bereitet sich die Mannschaft zunächst in Hamburg vor und bestreitet im Norden fünf Testspiele. Anschließend folgt ein erstes viertägiges Trainingslager im ostfriesischen Middels (3. bis 6. Juli). Vom 16. bis 23. Juli will Vrabec im Camp in Villach (Österreich) für den Feinschliff sorgen. Mit einem Testspiel gegen den italienischen Erstligaclub Udinese Calcio folgt dort auch der erste Härtetest, ehe St. Pauli sich eine Woche vor dem Zweitligastart gegen Celtic Glasgow (26. Juli/15 Uhr) am Millerntor präsentiert. Für die Partie hat der Club bereits 15.000 Karten verkauft. Dann soll die Elf vor heimischem Publikum schon ihr neues Gesicht zeigen.

Denn vor allem die gravierende Heimschwäche – nur fünf Siege in 17 Spielen – ist als Manko der vergangenen Spielzeit ausgemacht worden. „Uns ist sehr bewusst, dass wir zu Hause nicht umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Natürlich haben wir uns mit der Mannschaft Gedanken darüber gemacht, warum das so ist. Wir müssen jetzt Wege finden, um die Zuschauer wieder zu überzeugen“, erklärt Azzouzi. Der achte Platz der Vorsaison soll nicht mehr Anspruch des FC St. Pauli sein. „Jetzt ist die Mannschaft ein Jahr zusammen, außerdem kommen noch mindestens zwei Spieler dazu. Wir hoffen, dass wir noch einen Schritt nach vorne machen können.“

Im Berufungsprozess des Becherwerfers, der am 1. April 2011 beim Spiel des FC St. Pauli gegen den FC Schalke 04 einen vollen Bierbecher auf den Schiedsrichterassistenten geworfen hatte, gab es am ersten Verhandlungstag kaum neue Erkenntnisse. Der Angeklagte sagte nicht aus, drei Zeugen konnten sich kaum noch erinnern. Stephan H. war insgesamt zu Geldstrafen von 15.000 Euro verurteilt worden. Ein neues Urteil soll es am 25. Juni geben.