„Wir haben derzeit drei Angebote, die jeweils höher dotiert sind als unser bisheriger Vertrag“, bestätigte St.Paulis Präsident Stefan Orth. Nach nur knapp einem Jahr bekommen die Kiezkicher einen neuen Sponsorenschriftzug aufs Trikot.

Hamburg. Nach nur knapp einem Jahr wird der FC St. Pauli erneut den Sponsorenschriftzug auf dem Trikot verändern. „Wir haben derzeit drei Angebote, die jeweils höher dotiert sind als unser bisheriger Vertrag“, bestätigte am Mittwoch St.Paulis Präsident Stefan Orth. Der aktuelle Hauptsponsor „Relentless“ (Energydrink des Coca-Cola-Konzerns) hatte seinen Vertrag im vergangenen Juli erst unmittelbar vor dem ersten Zweitligaheimspiel des Millerntorteams gegen 1860 München unterschrieben. Er war mit rund 1,7 Millionen Euro dotiert und lief nur über ein Jahr mit einer Option für ein weiteres.

Diese kommt jetzt nicht zum Zuge, da sich St.Pauli finanziell offenbar deutlich verbessern kann. Das war schon vor einem Jahr das Ziel gewesen, nach der vom Abstiegskampf geprägten Zweitligasaison 2012/13 war dies aber nicht zu realisieren. Jetzt aber scheint sich die sportlich insgesamt bessere Spielzeit trotz des Leistungseinbruchs am Ende, als das Team noch auf Rang acht zurückfiel, auszuzahlen. Der jährliche Betrag, den der neue Hauptsponsor für den Platz auf der Trikotbrust sowie etlichen weiteren Werbeflächen zahlen wird, könnte erstmals die Marke von zwei Millionen Euro übertreffen.

Überhaupt scheint der FC St. Pauli auf einem guten Weg, seine Vermarktungserlöse deutlich zu erhöhen. Dazu trägt auch Relentless bei, das dem Verein in der zweithöchsten Sponsorenkategorie „Herz von St. Pauli“ erhalten bleiben soll. Hier soll auch noch ein weiterer Partner dazukommen. „Wir rechnen damit, dass wir insgesamt rund 1,5 Millionen Euro mehr als bisher aus der Vermarktung erzielen können“, sagte Präsident Orth.

Überraschend positiv ist trotz der insgesamt schwachen Heimbilanz mit nur fünf Siegen und 20 Punkten aus 17 Spielen im Millerntorstadion auch die geringe Kündigungsrate bei den Logen, die bei St. Pauli unter dem Begriff Separee firmieren. „Sie liegt bei nur 13 Prozent, normal sind sonst 20 bis 25 Prozent. Es wird kein großes Problem sein, dies zu kompensieren, weil einige auf der Warteliste stehen“, sagte Orth.

Die zusätzlichen Einnahmen sollen zwar nicht ausschließlich, aber doch überwiegend in die Zweitligamannschaft investiert werden. Noch drei neue, im Profibereich erfahrene Spieler sollen das Team verstärken.