St. Paulis Mannschaft in der Einzelkritik für die gesamte Saison. Sebastian Schachten entwickelte sich zum Liebling der Fans

Philipp Tschauner (32 Spiele, 0 Tore, 2 Gelbe Karten): Insgesamt ein sicherer Rückhalt, hielt drei Strafstöße, verbesserte sich auch fußballerisch, könnte seine Lufthoheit im Fünfmeterraum aber stärker beweisen.

Robin Himmelmann (1, 0, 0): Mehr Pech geht kaum: Als er endlich eine echte Chance bekam, verletzte sich der Ersatzkeeper beim Warmmachen.

Philipp Heerwagen (2, 0, 0): Kam völlig unerwartet durch die Verletzungen seiner Kollegen zu zwei Spielen, in denen er tadellos hielt und sich so für einen neuen Vertrag empfahl.

Sebastian Schachten (20, 4, 7): Nachdem er fast eine halbe Saison mit einer hartnäckigen Muskelverletzung verloren hatte, avancierte der rechts und links eingesetzte Außenverteidiger mit unermüdlichem Einsatz zum Publikumsliebling und sogar zum Torjäger.

Markus Thorandt (29, 2, 7, 1 Rote Karte): Leistete sich zwar weniger unnötige Fouls als in den Vorjahren, dennoch war der Innenverteidiger nicht immer eine sichere Bank.

Sören Gonther (28, 1, 10, 1 Rote Karte):In seiner ersten richtigen Saison für St. Pauli bewies der Innenverteidiger seine Qualität. Seine Torquote bei Standardsituationen aber ist ausbaufähig.

Marcel Halstenberg (31, 1, 5): Profitierte von Schachtens Verletzung und war auf Anhieb Stammspieler. Arbeitete an seinen anfangs fatalen Defensivschwächen. Seine Schussqualität mit links ist weit überdurchschnittlich.

Bernd Nehrig (24, 0, 5): Sollte als erfahrener Spieler vor allem das Problem auf der rechten Außenverteidigerposition beheben. Das misslang. Als vermeintlicher Leistungsträger spielte er eine enttäuschende Saison.

Jan-Philipp Kalla (23, 1, 4): Das St.-Pauli-Urgestein fand keine echte Stammposition und blieb trotz seiner Flexibilität nur ein Lückenbüßer. Am intensivsten in Erinnerung bleiben ein Patzer in Sandhausen und ein Eigentor in Köln.

Florian Mohr (11, 0, 1): Fiel erst lange aus, spielte solide, als er gebraucht wurde, muss aber Abschied nehmen.

Philipp Ziereis (9, 0, 0): Musste bis zum 23. Spieltag auf seinen ersten Einsatz warten, legte nach und nach seine Nervosität ab.

Kevin Schindler (15, 2, 2): Der Doppelpack in Fürth war sein Saisonhöhepunkt – zu wenig für einen Vertrag.

Fabian Boll (10, 0, 2): Der Kapitän kam nach dem Innenbandriss Ende September nie wieder richtig in Form. Ein bedauerliches Karriereende.

Tom Trybull (12, 0, 2, 1 Gelb-Rote Karte): Der Winterzugang fügte sich gut ein, ließ zum Ende hin auffällig nach.

Christopher Buchtmann (27, 0, 14): Erstligareifer Leistungsträger in der starken Saisonphase. Auf den Rekord an Gelben Karten sollte er indes nicht stolz sein.

Marc Rzatkowski (32, 2, 7): Auf Anhieb wie erwartet ein Stammspieler. Müsste seine Begabung konzentrierter nutzen.

Fin Bartels (27, 7, 3): Spielte die beste Saison seiner Karriere, was ihm einen Vertrag bei Werder Bremen einbrachte.

Sebastian Maier (24, 4, 3): Seine überragende Schusstechnik verhalf ihm noch nicht dazu, eine feste Größe zu werden.

Florian Kringe (24, 5, 1): Trotz starker Torquote spielte der Routinier nicht die gewünschte tragende Rolle.

Okan Kurt (1, 0, 0): Schnupperte im August 13 Minuten Zweitliga-Luft.

Dennis Daube (0, 0, 0): Wegen Verletzungen ein komplett verlorenes Jahr für den Ur-St.-Paulianer.

Lennart Thy (27, 4, 6): Entwickelte sich vom Talent zu einem Zweitligaspieler, ohne aber seine physischen Vorteile beständig zum Tragen zu bringen.

Christopher Nöthe (27, 5, 5): Wie bei Nehrig standen Erwartung und Realität in einem Missverhältnis. Die Hoffnung, nach den ersten Erfolgserlebnissen würde der Knoten platzen, erfüllte sich nicht.

John Verhoek (25, 5, 2): Als er am vierten Spieltag in Bochum gleich doppelt traf, schien der Niederländer auf dem besten Weg. Doch insgesamt war er bei allem Einsatz kein Torjäger.

Michael Gregoritsch (15, 1, 2): Der junge Österreicher kam nicht über den Talentstatus hinaus.