Itzehoe. Erfreulicher hätte das Comeback für Kapitän Fabian Boll kaum sein können. Am Dienstagabend war der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler gleich der erste Torschütze des FC St. Pauli beim 15:1 (9:0) im Benefizspiel bei der Stadtauswahl von Itzehoe. Es war das erste Match, das Boll nach seinem Innenbandriss im linken Knie bestreiten konnte. Er hatte sich diese Verletzung am 29. September im Zweitliga-Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt zugezogen und danach im Aufbautraining mit Rückschlägen zu kämpfen gehabt.

Da es ihm jetzt offenbar so viel Spaß brachte, wieder richtig gegen den Ball zu treten, ließ Boll auch gleich noch zwei weitere Treffer folgen. Seit der B-Jugend hatte Boll sechs Jahre lang selbst für den Itzehoer SV gespielt. Boll spielte im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen auch die vollen 90 Minuten durch.

Die weiteren Treffer in der sportlich einseitigen Partie erzielten John Verhoek (3), Christopher Nöthe (2), Lennart Thy (2), Tom Trybull, Florian Mohr, Michael Gregoritsch, Marc Rzatkowski und Kyoung Rok Choi für die St. Paulianer. Torwart Philipp Heerwagen scheiterte indes mit einem Elfmeter.

Viel wichtiger aber war, dass die rund 1800 Zuschauer mit Eintrittsgeldern und Überschüssen aus dem Verzehr rund 25.000 Euro generierten. Dieses Geld ist für die Hinterbliebenen und Geschädigten der verheerenden Gasexplosion vom 10. März in Itzehoe bestimmt.