Generalprobe gegen Hannover 96 am Sonntag in Barsinghausen

Hamburg. Schon am Tag nachdem der Wechsel von Fin Bartels zu Werder Bremen im Sommer bekannt wurde, hatte der FC St. Pauli eine weitaus erfreulichere Nachricht zu verkünden. Mittelfeldspieler Christopher Buchtmann verlängerte seinen bisher bis 2015 laufenden Vertrag vorzeitig und zu verbesserten Konditionen um ein weiteres Jahr bis Ende Juni 2016. Dem 21-Jährigen war im vergangenen Halbjahr ein deutlicher Leistungssprung gelungen, der auch das Interesse anderer Clubs geweckt hatte. „Für unser Vorhaben, unsere Mannschaft weiter aufzubauen und zu entwickeln, war dies ein sehr wichtiger Schritt“, sagte St. Paulis Sportchef Rachid Azzouzi.

Buchtmanns Steigerung in den vergangenen Monaten, in denen er mehrere erstligareife Auftritte zeigte, hängt entscheidend mit einem Positionswechsel zusammen. Schon am zweiten Spieltag der laufenden Saison setzte ihn der damals noch amtierende Trainer Michael Frontzeck nicht mehr als „Zehner“, also als zentralen, offensiven Mittelfeldspieler sondern als „Sechser“, also zentral defensiv, ein. „Auf dieser Position fühle ich mich viel wohler. Ich habe dabei das Spiel vor mir und kann es gestalten“, sagt er.

Dazu wird Buchtmann aller Voraussicht auch an diesem Sonntag (12 Uhr) eine weitere Gelegenheit erhalten, wenn sein Team in Barsinghausen das letzte Testspiel der diesjährigen Wintervorbereitung gegen ein Team von Hannover 96 bestreitet. Die Partie gilt als Generalprobe für das erste Zweitligaspiel des Jahres 2014 eine Woche später bei Arminia Bielefeld. Die Hannoveraner werden Profis, die am Tag zuvor in der Bundesliga gegen Mönchengladbach wenig oder gar nicht gespielt haben, sowie U23-Spieler aufbieten.

„Es ist ein Gegner, der einen guten Namen hat und auch eine ordentliche Mannschaft stellen wird. Mir ist aber auch wichtig, dass wir auf einem guten Rasenplatz spielen“, sagt St. Paulis Trainer Roland Vrabec. Auf den meisten Positionen wird er jene Spieler in die Startelf beordern, die er derzeit auch für das Spiel in Bielefeld als erste Wahl ansieht. „Ich möchte aber auch noch ein paar Dinge sehen, wie sie funktionieren“, sagt Vrabec und deutet damit noch das eine oder andere Experiment an. Und er stellt auch klar: „Die letzte Trainingswoche wird auch noch sehr wichtig sein, um sich für einen Platz in der Startelf für Bielefeld zu profilieren. Am Ende werde ich mich auf zwei, drei Positionen kurzfristig nach meinem Bauchgefühl entscheiden.“

Sportchef Azzouzi freut sich über die Auswahl. „Die elf Spieler, die anfangen dürfen, müssen auch sofort Leistung bringen, weil es für jeden einen adäquaten Ersatz gibt“, sagt er.