Mit 35,05 Kilometern pro Stunde ist der Außenverteidiger des FC St. Pauli der Schnellste im Team. Im Ligavergleich liegt der Hamburger damit auf Platz sechs.

Hamburg. 37,58 Kilometer pro Stunde – das ist die Durchschnittsgeschwindigkeit, die Sprintstar Usain Bolt bei seinem Weltrekordlauf über 100 Meter (9,58 Sekunden) erreichte. So gesehen scheint es zunächst einmal erstaunlich, dass St. Paulis Linksverteidiger Marcel Halstenberg in der abgelaufenen Hinserie der Zweiten Liga bei seinem schnellsten gemessenen Sprint immerhin auf ein Tempo von 35,05 Kilometern pro Stunde kam. Diesen Spurt legte der 23-Jährige im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) hin.

„Ich hatte schon geahnt, dass ich nicht der Langsamste bin. Aber dass ich einen solchen Höchstwert erreiche, habe ich nicht unbedingt erwartet“, sagt der 22-Jährige. Mannschaftsintern kamen ihm in den bisher 19 absolvierten Zweitligaspielen die beiden Innenverteidiger Markus Thorandt (34,35 km/h) und Sören Gonther (34,09) sowie Angreifer Fin Bartels (34,12) am nächsten.

Im Ligavergleich liegt Halstenberg ebenso an sechster Stelle wie seine Mannschaft in der aktuellen Tabelle. Die beiden Münchner „Löwen“ Moritz Stoppelkamp (37,02) und Stephan Hain (36,34), sowie Leandro Grech (Aalen/35,36), Mathis Bolly (Düsseldorf/35,24) und André Hainault (Aalen/35,08) waren noch ein bisschen flinker auf den Beinen.

Um die Sprintwerte der Profifußballer gegenüber den schnellsten Leichtathleten richtig einzuordnen, muss Folgendes berücksichtigt werden: erstens starten die weltbesten Sprinter aus der ruhenden Position, zweitens sind die 100 Meter deutlich weiter als die von den Fußballern im Topspeed absolvierten Strecken. Und schließlich wurde bei Usain Bolt während eines 100-Meter-Laufs schon eine Höchstgeschwindigkeit von fast 44,0 Kilometern pro Stunde gemessen.