Sieben Profis fehlen dem FC St. Pauli in Kaiserslautern. Mohr kehrt nach sieben Monaten zurück

Hamburg. Grün ist ja bekanntlich die Farbe der Hoffnung. Ob Michael Frontzeck zur Pressekonferenz am Donnerstag deshalb ein froschfarbenes Sweatshirt wählte, ist nicht bekannt. Nachrichten, die mit Blick auf die Partie beim 1. FC Kaiserslautern (Sonnabend, 13 Uhr) für großen Optimismus sorgen könnten, hatte der Trainer des FC St. Pauli zumindest nicht dabei. „Personell hat es uns diese Woche erwischt“, musste der 49-Jährige verkünden. Denn neben den ohnehin langzeitverletzten Fabian Boll und Dennis Daube muss St. Pauli gegen den Aufstiegsfavoriten fünf weitere Ausfälle verkraften.

Vor allem das Fehlen von Stürmer John Verhoek und Mittelfeldprofi Sebastian Maier wiegt schwer. Verhoek, der mit vier Toren St. Paulis gefährlichster Akteur ist, war beim 0:0 gegen Sandhausen nach Verletzungspause mit einem Kurzeinsatz zurückgekehrt, nun fällt er erneut mit muskulären Problemen aus. Auch Maier plagt sich seit Wochen immer wieder mit selbigen herum, konnte in den vergangenen Tagen nicht trainieren und wird die Reise auf den Betzenberg nicht antreten. Nach zwei Startelfeinsätzen auf der rechten Mittelfeldseite muss Frontzeck ihn nun ersetzen. Dafür stehen Lennart Thy oder Kevin Schindler, der zuletzt in der rechten Verteidigung auflief, bereit. Nicht mitwirken können neben dem Offensivduo auch die Defensivspieler Sebastian Schachten (Magen-Darm-Virus), Philipp Ziereis (drei Spiele Sperre nach Roter Karte in der Regionalliga) und Okan Kurt (Fußprellung).

Frontzeck ließ deshalb offen, ob er am Freitagmorgen mit einem dezimierten Kader von nur 17 Spielern nach Kaiserslautern fahren wird. Erstmals seit dem 6. April ist Innenverteidiger Florian Mohr nach überstandenem Bandscheibenvorfall wieder im Team. Auch U23-Mittelfeldspieler Fabian Graudenz, der im Sommer vom HSV zu St. Pauli gewechselt war und sich unter Trainer Thomas Meggle empfahl, ist für Frontzeck eine Option.

Hoffnung auf einen Erfolg geben zumindest die vergangenen Auswärtsauftritte der St. Paulianer. Zwei Siege in Folge stehen zu Buche, im Schnitt erzielte Frontzecks Elf in der Fremde zwei Tore pro Spiel (zu Hause nur eins). An der Spielanlage will der Coach deshalb nichts ändern. „Wir werden uns nicht am eigenen 16-Meter-Raum eingraben, wollen aktiv Fußball spielen. Das ist uns auswärts bislang gut gelungen“, erklärte Frontzeck, weshalb er die punktgleichen Lauterer trotz enormer Qualität „nicht weit weg“ von seiner Mannschaft sieht.