Schladming. Viel Zeit blieb den Profis des FC St. Pauli nicht. Nach dem Flug von Hamburg nach Salzburg und der rund einstündigen Busfahrt durch die Steiermark bat das Trainerteam nach einer kurzen Brotzeit bereits zum Aufgalopp in Schladming. Eine 90-minütige Trainingseinheit hatte Coach Michael Frontzeck seiner Mannschaft bei angenehmen Temperaturen um 23 Grad und Sommerregen verordnet, ehe Kapitän Fabian Boll und seine Kollegen sich für die kommenden acht Tage im Viereinhalb-Sterne-Hotel Pichlmayrgut häuslich einrichten konnten. Der gesamte Kader inklusive der verletzten Dennis Daube und Florian Mohr trat die Reise ins Trainingslager nach Österreich an. Daube (Außenbandanriss im Knie) und Mohr (Bandscheibenvorfall) werden individuelle Programme absolvieren, für die Mannschaft stehen zwei Einheiten pro Tag im fußballerisch-technischen Bereich an.

Das neu formierte Team soll nach dem intensiven Lauftrainingslager in Husum nun den spielerischen Feinschliff für die kommende Zweitligasaison erhalten. Dass die Profis den großzügigen Wellnessbereich mit Pools und Sauna kaum genießen können, zeigt ein Blick auf das Programm der nächsten Tage: Bereits am Donnerstag (19.30 Uhr) trifft St. Pauli in Pasching auf den dortigen Drittligisten, der mit dem österreichischen Pokalsieg über Austria Wien im Mai für eine Sensation gesorgt hatte. Nur zwei Tage später reist das Team zum deutschen Drittligaclub Wacker Burghausen. Einen Tag später bekommt es Frontzecks Elf mit dem österreichischen Bundesliga-Aufsteiger SV Grödig (beide 16 Uhr) zu tun. Neben Kleingeld für die Vereinskasse sollen diese Tests vor allem eine echte Standortbestimmung bedeuten.