Hamburg. Sie ist 22 Meter hoch und gut hundert Meter lang. 13.000 Menschen finden auf ihr Platz, 10.000 davon stehend. Die Gegengerade, steil gebaut und noch etwas grau von innen, ist das neue Prunkstück des FC St. Pauli. Am Sonntag beim ersten Heimspiel des Jahres gegen Energie Cottbus (13.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) kann erstmals die gesamte Tribüne genutzt werden. Die Bauabnahme war erfolgreich, die Eintrittskarten sind längst vergriffen. Es werden mehr Zuschauer zu einem Spiel des FC St. Pauli ins Millerntor-Stadion kommen als je zuvor. Die Gesamtkapazität für das Spiel gegen Cottbus steigt auf 27.863.

Die Vorfreude ist groß, nicht nur bei Stadionchef Wolfgang Helbing, der seit 2008 den Stadionbau vorantreibt, auch Michael Frontzeck und seine Mannschaft sind gespannt auf die neue Tribüne und die Wirkung, die von ihr ausgeht. "Ich denke, dass es noch mal um einiges lauter wird", sagt der Trainer. "Wir haben eine junge Mannschaft, die Unterstützung braucht. Und wir wissen, dass uns das Publikum helfen kann."

Das könnte auch nötig werden, denn die Mannschaft ist zum Jahresauftakt arg dezimiert. Fabian Boll, Florian Bruns, Sören Gonther und Joseph-Claude Gyau fallen definitiv aus, der Einsatz von Daniel Ginczek ist gefährdet und der von Kevin Schindler käme wohl ebenfalls zu früh. "Ich bin bereit", sagte Ginczek zwar, doch der Torjäger fehlte wegen einer Muskelverletzung insgesamt acht Tage und trainierte erst seit Donnerstag wieder mit der Mannschaft. Gerne wäre der Angreifer am Sonntag dabei. "Es wird sicher eine besondere Partie, wenn fast 30.000 Zuschauer im Stadion sein werden", sagt er. Sein Coach, eher darauf bedacht, kein Risiko einzugehen, gibt sich noch Bedenkzeit. "Er macht einen ordentlichen Eindruck, aber ich werde mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen."

FC St. Pauli : Tschauner - Avevor, Mohr, Thorandt, Schachten - Daube, Funk - Bartels, Buchtmann, Gogia - Ginczek. FC Energie Cottbus: Kirschbaum - Engel, Möhrle, Börner, Bittroff - Banovic, Kruska - Farina, Fomitschow - Stiepermann, Sanogo. SR: Jochen Drees (Münster-Sarmsheim).